NDR Info Nachrichten vom 10.03.2020:
Corona: Erhebliche Einschränkungen in Italien
Rom: Die zur Eindämmung des Corona-Virus verhängten Maßnahmen der italienischen Regierung bedeuten für die Bevölkerung erhebliche Einschränkungen. Im gesamten Land sind Reisen nur noch aus beruflichen Gründen oder in Notfällen erlaubt. Die Menschen sollen ihre Wohnungen nach Möglichkeit nicht verlassen. Als Ausnahmen gelten nur die Arbeit, Einkäufe oder Arztbesuche. Die Schließung aller Kindergärten, Schulen und Universitäten in Italien wurde auf mindestens Anfang April verlängert. Kinos und Theater sind landesweit geschlossen, größere Versammlungen und Sportveranstaltungen sind bis auf weiteres untersagt. Italiens Ministerpräsident Conte sagte, für das Wohl Italiens müsse jeder etwas aufgeben. Das Land kämpft seit Wochen gegen eine schnell steigende Zahl von Corona-Fällen. Mittlerweile haben sich fast 10.000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben.| 10.03.2020 09:15 Uhr
Corona: Debatte über Veranstaltungen hält an
Berlin: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird in Deutschland weiter darüber diskutiert, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Der Präsident des Weltärztebundes Deutschland, Montgomery, appellierte auf NDR Info an die Verantwortung der Ausrichter. Diese sollten Veranstaltungen absagen, weil das Risiko einer Infektion zu groß sei. Das Gesundheitssystem halte den Belastungen bisher stand. Dennoch komme es an seine Grenzen, weil in der Vergangenheit in Krankenhäusern zu viel gespart worden sei, sagte Mongomery auf NDR Info. Als Reaktion auf die Ausbreitung des Virus können sich Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen ab sofort telefonisch von ihrem Arzt krankschreiben lassen.| 10.03.2020 09:15 Uhr
EU baut weiter auf Flüchtlingspakt mit Ankara
Brüssel: Die Europäische Union setzt weiter auf das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Erdogan, die Vereinbarungen blieben gültig. Beide Seiten würden jetzt klären, welche Teile nicht umgesetzt worden seien und warum. Das Abkommen sieht vor, dass Ankara Flüchtlinge ohne Asylanspruch zurücknimmt, die über die Türkei in die EU kommen. Im Gegenzug verpflichtet sich Brüssel unter anderem, die Versorgung der Migranten vor Ort finanziell zu unterstützen.| 10.03.2020 09:15 Uhr
Steinmeier spricht mit Politikern über Hass
Zwickau: Bundespräsident Steinmeier will heute in der sächsischen Stadt mit Kommunalpolitikern über ihre Erfahrungen mit Hass und Gewalt diskutieren. An dem Gespräch nehmen die Oberbürgermeisterin von Zwickau, Findeiß, und Lokalpolitiker aus mehreren Bundesländern teil. Findeiß sagte auf NDR Info, angesichts der Angriffe habe sie Verständnis für jeden Kommunalpolitiker, der aufgebe. Demokratie vor Ort funktioniere aber nur, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagierten. Die Bürger müssten erkennen, dass es nur miteinander gehe.| 10.03.2020 09:15 Uhr
Duma berät über geplante Verfassungsänderung
Moskau: In Russland beschäftigt sich das Parlament heute mit der geplanten Änderung der Verfassung. Die Reformpläne sehen vor, die Befugnisse des russischen Präsidenten auszuweiten. Unter anderem geht es um die Frage nach der Dauer der Amtszeit. Im Fall der Verfassungsänderung könnte der aktuelle Staatschef Putin weitere zwölf Jahre Präsident bleiben, also bis zum Jahr 2036. Nach der aktuellen russischen Verfassung müsste er das Amt 2024 abgeben. Die endgültige Entscheidung über die Reform der Verfassung soll am 22. April in einer Volksabstimmung fallen.| 10.03.2020 09:15 Uhr
Börse
Der Dax steigt um 0,8 Prozent auf 10.704 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,9 Prozent höher bei 19.867 . Der Euro kostet einen Dollar 13 95 .| 10.03.2020 09:15 Uhr
Das Wetter
Heute überwiegend dicht bewölkt, zeitweise teils kräftiger Regen. Nach Vorpommern hin zunächst noch aufgelockert. Höchstwerte 8 bis 13 Grad.| 10.03.2020 09:15 Uhr