NDR Info Nachrichten vom 14.03.2016:

Landtagswahlen: Erfolge für die AfD

Stuttgart: Nach den Landtagswahlen zeichnen sich in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt schwierige Regierungsbildungen ab. Die amtierenden Ministerpräsidenten brauchen neue Koalitionspartner, um weiterregieren zu können. Das liegt vor allem am guten Abschneiden der AfD, die in allen drei Ländern zweistellige Ergebnisse erzielte. In Baden-Württemberg wurden die Grünen unter Regierungschef Kretschmann mit mehr als 30 Prozent zum ersten Mal in der Geschichte stärkste Partei. Wegen des schlechten Abschneidens der SPD, die auf unter 13 Prozent abrutschte, brauchen die Grünen aber neue Koalitionspartner. Die CDU verlor deutlich und erreichte nur noch 27 Prozent. Die AfD kam auf 15, die FDP auf 8 Prozent. Denkbar sind nun eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP, sowie ein grün-schwarzes Bündnis. In Rheinland-Pfalz setzte sich die SPD mit Ministerpräsidentin Dreyer mit rund 36 Prozent gegen die CDU-Kandidatin Klöckner durch, die auf knapp 32 Prozent kam. Die AfD erreichte 12, die FDP gut 6 und die Grünen knapp über 5 Prozent. SPD und Grüne favorisieren jetzt eine Ampelkoalition mit der FDP. Der Landesverband der Liberalen zeigte sich offen für ein solches Dreierbündnis. In Sachsen-Anhalt konnte Ministerpräsident Haseloff von der CDU mit knapp 30 Prozent seinen Spitzenplatz verteidigen. Zweitstärkste Partei wurde die AfD mit 24 Prozent vor der Linken mit gut 16 Prozent. Die SPD - bisher Koalitionspartner der CDU - fiel auf gut 10 Prozent. Die Grünen schafften mit 5,2 Prozent nur knapp den Wiedereinzug in den Magdeburger Landtag.| 14.03.2016 05:00 Uhr

von der Leyen: Merkels Flüchtlingskurs bestätigt

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen sieht nach den Ergebnissen der Landtagwahlen keinen Grund für einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik. In allen drei Ländern hätten mehr als 80 Prozent der Bürger für Parteien gestimmt, die eine europäische Lösung der Flüchtlingsfrage befürworten und damit den Kurs von Kanzlerin Merkel unterstützen, sagte die CDU-Politikerin mehreren Tageszeitungen. SPD-Chef Gabriel zeigte sich besorgt über das gute Abschneiden der AfD. Er sagte, jetzt sei das demokratische Zentrum in Deutschland herausgefordert. Die Union müsse ihren internen Streit über die Flüchtlingspolitik beenden. AfD-Chefin Petry sagte, ihre Partei sei jetzt auf der Siegerstraße. Die Wähler wendeten sich von den großen Volksparteien ab. Die AfD sei aber keine reine Protestpartei, sondern Teil des bürgerlichen Lagers. Man habe es geschafft, viele Nichtwähler zurück an die Wahlurnen zu holen.| 14.03.2016 05:00 Uhr

Anschlag: EU sagt Türkei Unterstützung zu

Ankara: Nach dem Autobombenanschlag in der türkischen Hauptstadt haben die EU und die Nato dem Land volle Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt. Die Europäische Union sei bereit, die internationale Kooperation weiter auszubauen, erklärte die Außenbeauftragte Mogherini. Nato-Generalsekretär Stoltenberg sagte, das Militärbündnis stehe solidarisch an der Seite der Türkei. Bei dem Attentat an einer Bushaltestelle im Zentrum von Ankara waren gestern am frühen Abend mindestens 34 Menschen getötet und 125 weitere verletzt worden. Bislang hat sich niemand zu der Tat bekannt. Erst Mitte Februar waren in Ankara bei einem Bombenanschlag auf einen Militärkonvoi 29 Menschen getötet worden. Eine militante Kurdenorganisation hatte dafür die Verantwortung übernommen und mit weiteren Angriffen gedroht.| 14.03.2016 05:00 Uhr

Elfenbeinküste: AA prüft Bericht über deutsches Opfer

Abidjan: Unter den 22 Todesopfern des Anschlags in der Elfenbeinküste ist offenbar auch ein Deutscher. Das teilte der Innenminister des westafrikanischen Landes mit. Das Auswärtige Amt in Berlin wollte die Angaben noch nicht bestätigen. Gestern hatten mehrere bewaffnete Männer in einem Badeort auf Hotelgäste geschossen. Ein Ableger der Terrororganisation Al-Kaida hat sich laut französischen Medien zu dem Anschlag bekannt.| 14.03.2016 05:00 Uhr

Dortmund: Tod eines Fans überschattet Heimsieg

Zum Sport: Der Tod eines Zuschauers hat das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FSV Mainz überschattet. Der Mann starb während der Partie im Stadion. Die Fans verzichteten daraufhin auf laute Gesänge und rollten ihre Fahnen ein. Dortmund gewann die Partie mit 2:0. Zuvor hatte sich Bayer Leverkusen mit 1:0 gegen den Hamburger SV durchgesetzt.| 14.03.2016 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber vor allem südlich des Mittellandkanals noch längere Zeit freundlich. Im Laufe des Tages dichte Wolken, es bleibt aber meist trocken. 4 Grad auf Rügen, 7 in Ostholstein und bis 11 Grad in Düsseldorf. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils wolkig, teils aufgeheitert und meist trocken, bei 5 bis 11 Grad. Am Mittwoch vermehrt Sonnenschein und trocken, 5 bis 11 Grad.| 14.03.2016 05:00 Uhr