NDR Info Hintergrund

Bosnienkrieg: 30 Jahre nach dem Massaker in Ahmići

Montag, 24. April 2023, 20:33 bis 21:00 Uhr, NDR Info

Adnan Zec in dem Ort Ahmici, wo das Massaker stattfand. © ARD Foto: Oliver Soos

Ein Feature von Oliver Soos, ARD Studio Südosteuropa

Adnan Zec vor einem Mahnmal für die Opfer des Massakers von Ahmici. © ARD Foto: Oliver Soos
Die 350 Einwohner von Ahmici wurden von kroatischen Truppen überfallen, weil sie bosnische Muslime waren und in einem strategisch interessanten Gebiet wohnten.

Adnan Zec war dreizehn Jahre alt, als er das schlimmste kroatische Massaker des Bosnienkrieges miterlebte: Am 16. April 1993 überfielen maskierte kroatische Soldaten sein Heimatdorf Ahmići in Zentralbosnien, steckten die Häuser von Muslimen in Brand und töteten 116 Zivilisten. Darunter seine Eltern und seine ältere Schwester.

Adnan selbst wurde angeschossen und versteckte sich eine Woche lang in einem halb ausgebrannten Nachbarhaus. Er bekam mit, dass die kroatischen Dorfbewohner verschont wurden und dass sie sich abfällig über die getöteten Muslime äußerten. Nach einer Woche wurde er von UN-Soldaten gerettet. Später hat er vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag als Zeuge ausgesagt und über seine Erlebnisse ein Buch geschrieben.

30 Jahre nach dem Massaker hat unser Korrespondent mit dem heute 43-jährigen Adnan Zec sein Heimatdorf Ahmići besucht und über die Ereignisse von damals gesprochen.

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Fotos von Adnan Zec exekutierten Familienmitgliedern auf einer Gedenktafel. © ARD Foto: Oliver Soos

Das Manuskript: 30 Jahre nach dem Massaker in Ahmići

Bei dem Massaker im Jahr 1993 während des Bosnienkrieges hat Adnan Zec einen großen Teil seiner Familie verloren. Download (29 KB)

Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

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