Der Strafprozess gegen Donald Trump wegen Wahlbetrugs wird sich voraussichtlich weiter verzögern. Grund ist ein Urteil des Supreme Courts. Das höchste Gericht der USA hat mehrheitlich entschieden, dass ehemalige Präsidenten im Zusammenhang mit offiziellen Amtshandlungen vor Strafverfolgung geschützt sind. Nun muss ein Bundesgericht entscheiden, ob das für den verhandelten Fall zutrifft. Laut Anklage soll Trump 2020 versucht haben, das Ergebnis der Präsidentenwahl zu kippen. Aus der Wahl war der Kandidat der Demokraten, Joe Biden, als Sieger hervorgegangen.

Nach dem Wahlerfolg des Rassemblement National in Frankreich versuchen die anderen Parteien, eine absolute Mehrheit der Rechtspopulisten in der Nationalversammlung zu verhindern. Sowohl das Lager von Präsident Macron als auch das Linksbündnis kündigten an, in mehreren Wahlkreisen ihre Kandidaten zurückzuziehen, um den Widerstand gegen die Rechtspopulisten zu bündeln. Am kommenden Sonntag findet in Frankreich die zweite und entscheidende Runde der Parlamentswahl statt. Im ersten Durchgang hatte der Rassemblement National 33 Prozent der Stimmen erhalten, das Linksbündnis 28 Prozent und das Mitte-Lager von Macron 20 Prozent.

Die Inflation in Deutschland hat sich im vergangenen Monat weiter abgeschwächt. Im Vergleich zum Juni 2023 stiegen die Verbraucherpreise nur noch um 2,2 Prozent. Das gab das Statistische Bundesamt am Nachmittag bekannt. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen. Verlangsamt hat sich jetzt vor allem der Preisanstieg bei Lebensmitteln. Energie ist im Jahresvergleich sogar günstiger geworden.

Thüringens AfD-Chef Höcke ist zu einer weiteren Geldstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Halle sprach den rechtsextremen Politiker schuldig, ein weiteres Mal eine Nazi-Parole verwendet zu haben. Er muss knapp 17.000 Euro zahlen. Höcke hatte bei einem AfD-Stammtisch in Gera die ersten beiden Worte der Parole ausgesprochen und das Publikum dazu animiert, den Spruch zu vervollständigen. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess eine mehrmonatige Bewährungsstrafe gefordert, die Verteidigung einen Freispruch.

Israel hat den Direktor der Schifa-Klinik im Gazastreifen, Abu Selmia, wieder freigelassen - nach sieben Monaten Haft ohne Prozess oder Anklage. Der 54-Jährige erklärte nach seiner Entlassung, er und andere Gefangene seien fast täglich misshandelt worden. Aufseher seien in Zellen gestürmt und hätten Gefangene verprügelt. Ihm sei ein Finger gebrochen worden. Abu Selmia war im November vergangenen Jahres im Zuge eines Militäreinsatzes in der Schifa-Klinik festgenommen worden. Das israelische Militär hatte in dem Gebäude eine Kommandozentrale der Hamas vermutet.

Wer Facebook und Instagram kostenlos nutzen will, muss personalisierte Anzeigen akzeptieren. Nach Einschätzung der EU-Kommission verstößt der amerikanische Meta-Konzern damit gegen europäisches Wettbewerbsrecht. Das Unternehmen hatte im November eine kostenpflichtige Abo-Option eingeführt. Wer monatlich 10 Euro zahlt, sieht keine Werbung mehr auf Facebook und Instagram. Alle anderen müssen der Verarbeitung ihrer persönlichen Daten zustimmen. Meta hat nun die Möglichkeit, die Unterlagen der EU-Kommission einzusehen und schriftlich darauf zu antworten.

An Italiens größtem See, dem Gardasee, gibt es einen schweren Ausbruch des Norovirus. Rund um die Gemeinde Torri del Benaco am Nordufer häufen sich die Magen-Darm-Erkrankungen. Mehr als 300 Menschen mussten bereits ins Krankenhaus. Die italienischen Behörden gehen davon aus, dass sich das Virus über das Leitungswasser verbreitet hat. Möglicherweise ist das Abwassersystem der Region durch die Regenfälle der vergangenen Wochen überlastet.

Im Juni ist in Norddeutschland überdurchschnittlich viel Regen gefallen. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 34 Prozent mehr Niederschlag gemessen als in der Referenzperiode, in Schleswig-Holstein 29 Prozent mehr, wie der Deutsche Wetterdienst in seiner Monatsbilanz mitteilte. Auch die Menschen in Niedersachsen und Hamburg mussten im Juni häufiger als sonst den Regenschirm rausholen. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland lag im vergangenen Monat laut Wetterdienst bei 16,8 Grad. Das sind etwa 1,4 Grad mehr als der Referenzwert aus den Jahren 1961 bis 1990. Den meisten Sonnenschein im Norden gab es mit 236 Stunden in Mecklenburg-Vorpommern.

Frankreich steht im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Deschamps setzte sich in Düsseldorf mit 1:0 gegen Belgien durch. Das Siegtor fiel in der 85. Minute. Frankreich trifft nun am Freitag in Hamburg auf Portugal oder Slowenien. Die beiden Mannschaften spielen am Abend in Frankfurt um den Einzug in die Runde der besten Acht.

In der Nacht länger trocken, zeitweise etwas Regen, Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Morgen dann kühl und wechselhaft. Häufig Schauer, abends lassen diese nach. 16 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Wolken und Regen bei 15 bis 20 Grad. Am Donnerstag Schauer, örtlich Gewitter, wenig Sonne, 16 bis 20 Grad.