Die Bundesregierung hat sich nach langen Beratungen auf einen Haushaltsentwurf für 2025 geeinigt. Die Schuldenbremse wird der Ampel zufolge eingehalten. Für Familien gibt es mehr finanzielle Unterstützung. Außerdem haben sich SPD, Grüne und FDP auf ein sogenanntes Wachstumspaket zur Steigerung der Wirtschaftsleistung verständigt. Ab 2028 steigen die Ausgaben zur Verteidigung auf rund 80 Milliarden Euro - dann gibt es den Sondertopf für die Bundeswehr nicht mehr.

In Großbritannien kommt es zum Regierungswechsel. Kurz vor Auszählung aller Wahlkreise hat die sozialdemokratische Labour-Partei mehr als 400 Sitze im Unterhaus gewonnen. Das reicht deutlich für die absolute Mehrheit. In einer ersten Reaktion versprach der designierte britische Premierminister Starmer Veränderungen im Land. Die Menschen seien bereit für den Wandel. Noch im Laufe des Tages dürfte Starmer von König Charles III. offiziell mit der Regierungsbildung beauftragt werden. Der bisherige britische Premierminister Sunak von den konservativen Tories räumte die Niederlage ein und gratulierte Starmer.

Ungarns Ministerpräsident Orban ist in Russland eingetroffen. Laut seinem Sprecher will er sich mit Präsident Putin treffen. Die Spitzen der Europäischen Union kritisierten Orbans Reise: der ungarische Ministerpräsident habe kein Mandat der 26 Mitgliedsländer, so der EU-Außenbeauftragte Borrell. Orban hat seit dem 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft inne. Die Kritik an seiner Reise wies er zurück: Vom bequemen Sessel in Brüssel aus könne man keinen Frieden schaffen.

Der Bundesrat hat die geplante Neuregelung der Düngeverordnung abgelehnt. Die Ampel wollte mit dem Gesetz erreichen, dass Höfe den Zustand ihrer Böden dokumentieren, vor allem mit Blick auf die Wirkung von Düngemitteln. Das Ziel war, nachhaltig wirtschaftende Bauern zu entlasten. Die Länder kritisierten das Gesetz vor allem wegen eines zu hohen bürokratischen Aufwands. Die EU kritisiert Deutschland seit Jahren wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser.

Die deutschen Stromnetze sollen schneller ausgebaut werden. Dazu hat der Bundestag ein Gesetz verabschiedet. Wichtigster Punkt ist die Planung und Umsetzung von zwei großen Nord-Süd-Trassen, um Ökostrom aus dem Norden nach Süd- und Westdeutschland zu transportieren. Wann genau der Bau starten kann, hängt von Bundesbehörden und Netzbetreibern ab. Außerdem ist der Weg jetzt frei für neun neue Stromautobahnen, die als Erdkabel geplant sind. Sie gehören zum sogenannten Nord-Ost-Link, der Strom von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern transportiert - und zum Rhein-Main-Link. der Strom aus Niedersachsen künftig besser in den Süden leiten soll. 

Nach dem Großbrand auf dem Gelände der Lürssen-Kröger Werft in Schacht-Audorf in Schleswig-Holstein kommen die Mitarbeiter heute zu einer Versammlung zusammen. Dort sollen sie unter anderem darüber informiert werden, wie zukunftssicher ihre Arbeitsplätze nach dem Feuer sind. Zur Brandursache ist noch immer nichts bekannt. Bislang konnten die Ermittler die Werfthalle, in der das Feuer am Dienstag ausgebrochen war, nicht betreten.

Im Fall der versuchten Erpressung der Familie des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher hat die Polizei einen mutmaßlichen Hintermann festgenommen. Es handele sich um einen 52-Jährigen, der als Sicherheitsmitarbeiter für die Familie tätig gewesen sei, teilte die Staatsanwaltschaft in Wuppertal mit.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt bei der Europameisterschaft heute Abend um den Einzug ins Halbfinale. Die DFB-Auswahl von Bundestrainer Nagelsmann trifft um 18 Uhr in Stuttgart auf Spanien, das alle seine bisherigen vier Turnierspiele gewonnen hat. Sollte sich die deutsche Mannschaft durchsetzen, würde sie am Dienstag auf den Sieger der Partie zwischen Portugal und Frankreich treffen. Dieses Viertelfinale beginnt heute Abend um 21 Uhr im Hamburger Volksparkstadtion.

Zu den Küsten hin Schauer und vereinzelt Gewitter, später zur Ems hin Regen, sonst länger heiter bei 17 bis 21 Grad. Morgen heiter bis wolkig, gebietsweise Schauer, 20 bis 28 Grad. Am Sonntag länger heiter, zur Nordsee und Ems hin unbeständiger, 18 bis 22 Grad. Am Montag Sonne und Wolken, zu den Küsten hin Schauer, 19 bis 24 Grad.