Nach heftiger Kritik, auch aus den eigenen Reihen, hat sich US-Präsident Biden aus dem Wahlkampf zurückgezogen. Er gab am Abend bekannt nicht selbst zu kandidieren und schlug seine Vize-Präsidentin Kamala Harris als Alternative vor. Allerdings erhält sie nicht automatisch die Delegiertenstimmen von Biden aus den Vorwahlen. Unklar ist auch, ob sie die von Biden eingesammelten Spendengelder zur Wahlkampf-Finanzierung behalten dürfte. Bis zum Nominierungsparteitag der Demokraten Mitte August könnten noch andere Kandidaten wieder ins Rennen einsteigen. Denkbar wäre auch eine sogenannte "Open Convention", bei der sich alle Kandidaten zur Wahl stellen dürfen, die mindestens 300 Delegiertenstimmen vorweisen können.

Der Rückzug von US-Präsident Biden aus dem Wahlkampf hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump warf den Demokraten Betrug vor. Sein Wahlkampfteam habe Zeit und Geld in den Kampf gegen Biden investiert, jetzt müsse man wieder von vorn anfangen, so Trump. Viele deutsche Spitzenpolitiker zollten Biden dagegen Respekt für seinen Schritt, darunter Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler Habeck und CDU-Chef Merz. Ähnlich äußerten sich Staats- und Regierungschefs zahlreicher Länder, darunter die Ukraine, Großbritannien und Australien.

In München beginnt heute die 25. Welt-Aids-Konferenz. Tausende Fachleute beraten darüber, wie eine weitere Ausbreitung des HI-Virus verhindert werden kann. Außerdem soll es darum gehen, wie Infizierten besser geholfen werden kann. Nach Angaben der Vereinten Nationen stirbt aktuell immer noch jede Minute ein Mensch an den Folgen von Aids. In Osteuropa, sowie in Teilen Asiens, Südamerikas und Afrikas sind die Infektionszahlen zuletzt wieder gestiegen.

In Europa sind Cyber-Kriminelle weiter auf dem Vormarsch. Laut Europol werden in der EU täglich Millionen Menschen Opfer von Angriffen im Internet. Dabei sind laut der europäischen Polizeibehörde nicht nur Einzeltäter am Werk, sondern immer häufiger auch gut vernetzte Banden. In dem Bericht, den Europol heute vorstellt, geht es vor allem um Netzwerk-Attacken, sexuelle Ausbeutung von Kindern und finanziellen Betrug. Außerdem geht es um neue Technologien und Bezahlsysteme sowie um Gefahren durch Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen. Das Bundeskriminalamt hatte vor Kurzem aktuelle Daten zur Cyberkriminalität vorgelegt. Danach stieg die Zahl der Delikte, die aus dem Ausland gesteuert wurden, um fast ein Drittel im Vergleich zu 2022. Die Zahl der Taten, die aus Deutschland initiiert wurden, stagnierte zwar - allerdings auf hohem Niveau.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht 75 ukrainische Drohnen abgefangen. Besonders betroffen war demnach die Region Rostow. Aber auch über anderen grenznahen Regionen wurden demnach Drohnen zerstört. In einer Erdölraffinerie am Schwarzen Meer sei durch Drohnensplitter ein Brand ausgelöst worden. Etwa 100 Einsatzkräfte bekämpften den Brand, heißt es.

Die Löhne und Gehälter in Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit lag der mittlere Verdienst von Vollzeitbeschäftigten bei knapp 3.800 Euro brutto im Monat. Das sind etwa 150 Euro mehr als im Jahr zuvor. Allerdings gibt es zwischen den Bundesländern weiterhin große Unterschiede. Hamburg ist Spitzenreiter, Mecklenburg-Vorpommern gehört mit Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu den Schlusslichtern.

Schwere Unwetter haben im Norden in einigen Regionen zu größeren Überschwemmungen geführt. In Quickborn in Schleswig-Holstein mussten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk mehr als 200 mal ausrücken. Einige Menschen seien zeitweise von den Wassermassen eingeschlossen gewesen. Außerdem habe es einen großflächigen Stromausfall gegeben. In Delmenhorst in Niedersachsen wurden acht Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt. Alle gehören zu einer Familie. Laut Polizei wurden ein fünf Jahre alter Junge und ein 14 Jahre altes Mädchen reanimiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die Familie hatte wegen eines Unwetters Schutz unter einem Baum gesucht. In unmittelbarer Nähe war dann ein Blitz eingeschlagen.

Heute in der Osthälfte bewölkt, gebietsweise Schauer. Später von Nord-Westen her öfter trocken und sonnig. Höchstwerte von 20 Grad auf Amrum bis 25 Grad in der Uecker-Randow-Region. Morgen wechselhaft. Von West nach Ost ziehende Schauer und Gewitter. Höchstens 21 bis 26 Grad. Am Mittwoch wechselhaft, später Sonnenschein. 19 bis 23 Grad. Am Donnerstag meist heiter und trocken 20 bis 25 Grad.