Der in der Ostsee havarierte Tanker Eventin wird in Richtung Osten geschleppt. Das sei aus Sicherheitsgründen notwendig, erklärte der Sprecher des Havariekommandos. Das Schiff solle mindestens 25 Kilometer weggeschleppt werden, damit man nach Süden etwas mehr freies Seegebiet habe, falls etwas Unvorhergesehenes passiere. Bislang liegt der Tanker vor der Insel Rügen. Die Eventin gehört zu Russlands sogenannter Schattenflotte. Um westliche Sanktionen wegen des Ukrainekriegs zu umgehen, benutzt Russland heimlich andere Schiffe. Bundesaußenministerin Baerbock warf Russland vor, mit diesem Vorgehen schwere Umweltschäden in Kauf zu nehmen, wenn es rostige und marode Öl-Tanker einsetze. Ihrer Einschätzung nach ist es Teil des russischen Plans, schwerwiegende Auswirkungen einfach hinzunehmen, so Baerbock.

Mitten in der schweren Brandkatastrophe in Los Angeles hat die Feuerwehr schwere Vorwürfe gegen die Verwaltung der US-Metropole erhoben. Feuerwehrchefin Crowley bemängelte in mehreren Interviews im US-Fernsehen, dass die Stadt in der Vergangenheit immer mehr Mittel für die Brandbekämpfung gestrichen habe. Konkret sagte sie, es fehlten mehr als 60 Wachen und es gebe nicht genug Feuerwehrleute. Sie habe immer wieder darauf hingewiesen, so Crowley, dass sich dies negativ auf die Brandbekämpfung auswirken werde. Nach wie vor kämpfen tausende Einsatzkräfte gegen mehrere große Feuer rund um Los Angeles. Die Behörden haben für die Nacht eine Ausgangssperre verhängt, um weitere Plünderungen zu verhindern.

CDU, SPD und AfD bringen heute ihre Programme für die Bundestagswahl voran. Der CDU-Vorstand nimmt sich am zweiten Tag seiner Klausur in Hamburg das Thema Innere Sicherheit vor. Gestern hat er sich schon für Steuerentlastungen für Unternehmen und Bürger sowie eine neue Grundsicherung statt Bürgergeld ausgesprochen. Die Sozialdemokraten wollen auf ihrem Bundesparteitag in Berlin Kanzler Scholz als Spitzenkandidat offiziell bestätigen. Schwerpunkt ihres sogenannten "Regierungsprogramms" sollen mehr Investitionen und soziale Gerechtigkeit sein. Und die AfD will auf ihrem Parteitag im sächsischen Riesa die Vorsitzende Weidel zur Kanzlerkandidatin wählen. Es werden Protestaktionen mit etwa 10.000 Demonstranten in der Stadt erwartet. Laut Polizei gab es bereits eine erste Blockade auf einer Bundesstraße.

Wenige Wochen vor der Bundestagswahl will Innenministerin Faeser auf die schwierige Rolle von sozialen Medien aufmerksam machen. Sie kündigte an, sich in Kürze mit Managern verschiedener Social-Media-Plattformen zu treffen, um über Einflussnahme auf den Wahlkampf und die Wahl selbst zu sprechen. In der Süddeutschen Zeitung verwies sie auf russische Propaganda und Desinformation und auf den Besitzer der Plattform X, den Tech-Milliardär Musk. Für sie sei es offensichtlich, dass Musk liberale Demokratien schwächen und Autokraten und Rechtspopulisten stärken wolle, sagte die SPD-Politikerin.

Tausende Bürgerinnen und Bürger haben sich an die Bundesnetzagentur gewandt, weil sie SMS über angebliche Paketzustellungen bekommen haben. Es seien im vergangenen Jahr mehr als 11.000 schriftliche Beschwerden eingegangen, so die Behörde. Dies sei etwas weniger als im Vorjahr, das Beschwerdeniveau bleibe aber hoch. Bei der Betrugsmasche ist von Zollgebühren die Rede, die der Empfänger begleichen müsse, oder es fehlten Adressinformationen. Die in der SMS genannten Links sollten nicht angeklickt werden. Die Netzagentur versucht, die Rufnummern abzuschalten.

In der Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmund erstmals nach rund acht Monaten wieder ein Heimspiel verloren. Der BVB musste sich gegen Bayer Leverkusen mit 2:3 geschlagen geben. Der deutsche Meister rückte durch den Sieg vorerst bis auf einen Punkt an Tabellenführer Bayern München heran. Dortmund bleibt sechster, kann aber an diesem Spieltag noch ein paar Plätze abrutschen.

Nach Nebelauflösung ein Wechsel aus Sonne und Wolken und zumeist trocken. Höchstwerte minus 1 Grad in Bad Harzburg bis plus 6 Grad auf Norderney. An der Ostseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut. Morgen meistens freundlich und trocken, nur gelegentlich lockere Wolkenfelder. Minus 1 bis plus 6 Grad. Am Montag mal Sonne, mal Wolken und trocken, in Südniedersachsen länger sonnig, minus 2 bis plus 6 Grad. Am Dienstag starke Bewölkung und aufkommender Regen bei 2 bis 8 Grad.