Zahlreiche Kunstrasenplätze in Hamburg müssen erneuert werden
Hamburg braucht eine Millionensumme für die Sanierung von Kunstrasenplätzen. Nach 15 Jahren sind die Sportflächen in der Regel kaputt. Einer Auswertung von NDR 90,3 zufolge müssen in den kommenden drei Jahren mehr als 20 Plätze erneuert werden.
Der Senat und die Bezirke hatten seit 2010 große Programme für Kunstrasenplätze aufgelegt, um den Vereinen ganzjährig bespielbare Sportanlagen zu bescheren. Doch die halten bei guter Pflege meist nur 15 Jahre, dann sind die Kunststoff-Oberflächen zerschlissen. Zu den Sanierungskosten schreibt die Innen- und Sportbehörde: "Ein mittlerer sechsstelliger Betrag ist hierfür meist notwendig." Also zwischen 300.000 und 600.000 Euro pro Platz.
23 Plätze müssen demnächst erneuert werden
NDR 90,3 hat Hamburgs Zustandsbericht der Sportanlagen ausgewertet. Demnach müssen in den kommenden drei Jahren 23 Plätze erneuert werden - allein sechs im Bezirk Bergedorf und vier im Bezirk Hamburg-Nord. Zahlen müssen das die Bezirke.
Im Bezirk Altona sind drei Plätze betroffen. Die FDP-Bezirksfraktionschefin Katarina Blume sieht dafür keine Haushaltsgelder. Sie befürchtet: "Wir haben hier nur 100 Meter weiter den ersten Platz, wo der Kunstrasen so beschädigt ist, dass wir schnell handeln müssen, wenn wir nicht ernsthaft den Spielbetrieb gefährden wollen."
Neuer Belag umweltschonender
Einen Vorteil bringt die Sanierung mit sich: Alte Kunstrasenplätze sind vielfach aus Kunststoffen gefertigt, die bei der Benutzung für Mikroplastik-Müll sorgen. Untersuchungen der europäischen Chemieagentur ECHA zufolge gelangen jährlich erhebliche Mengen an Mikroplastik von Kunstrasenplätzen in den Boden und in Gewässer. Kunstrasenplätze gelten als eine signifikante Quelle für Mikroplastik in der Umwelt. Ein neuartiger Belag soll dagegen umweltschonender sein.