Wenig Wasser im Panama-Kanal: Hamburger Reeder in Sorge
Eine der wichtigsten Schifffahrtsstraßen weltweit, der Panama-Kanal, sorgt derzeit bei Reedereien und Kunden und Kundinnen für Sorgen. Weil es seit Monaten zu wenig in Mittelamerika regnet, ist der Wasserstand stark gefallen - und Schiffe können weniger Ladung mitnehmen.
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd nennt die Lage am Panama-Kanal "einmalig". Die Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist besonders wichtig für den Ost-Westhandel. Schon seit einigen Wochen dürfen größere Containerfrachter dort nur noch maximal rund 14 Meter Tiefgang haben. Ab Mittwoch wird das noch einmal verschärft, dann sind nur noch gut 13,50 Meter erlaubt, damit die Frachter nicht auflaufen.
Reedereien nehmen weniger Container mit
Hapag-Lloyd und andere Reedereien haben bereits angekündigt, dass sie jetzt weniger Container mitnehmen. Außerdem soll es ab dem Sommer Zuschläge von rund 500 Euro pro Box geben. Einige Unternehmen prüfen bereits, ob sie ihre Schiffe nicht lieber auf der gegensätzlichen Richtung um den Globus fahren lassen, etwa durch den Suezkanal in Ägypten.
Hans-Fabian Kruse, Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands warnt: Das bringe Lieferketten durcheinander, verlängere Lieferzeiten und schlage auf die Transportkosten.