Weltklimakonferenz: Deutliche Kritik von Hamburger Klimaforscher
Der Hamburger Klimaforscher Mojib Latif übt deutliche Kritik an der kommenden Weltklimakonferenz. Sie beginnt am Sonntag im ägyptischen Scharm el Scheich und soll zwei Wochen dauern.
Der Präsident der Hamburger Akadamie der Wissenschaften spart nicht mit kritischen Worten: Er selbst sieht keinen Sinn darin, nach Scharm el Scheich zu fahren, sagt Mojib Latif im Interview mit der "Mediengruppe Bayern". Dort würden keine Durchbrüche erzielt, die ihren Namen wirklich verdienten. In erster Linie würden Papiere mit wenig Substanz produziert und dann als großer Fortschritt gefeiert.
Latif: Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen nicht erreichbar
Er gebe der Klimaaktivistin Greta Thunberg recht, die dem Weltklimagipfel Täuschung vorwarf. Fortschritte könne er als Mann der Zahlen nicht erkennen, sagt der Klimaforscher: Angesichts des weltweit explodierenden CO2-Ausstoßes sei das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, nicht mehr erreichbar. Hauptthema des Klimagipfels wird vor allem eine größere Unterstützung der Industriestaaten für ärmere Staaten sein.