Ausbildung in Hamburg: Aktuelle Bilanz zeigt viele freie Plätze
Die Wirtschaftslage in Deutschland ist schlecht, die Konjunktur liegt am Boden. Aber der Ausbildungsmarkt in Hamburg bleibt trotz Krise robust. Die aktuelle Bilanz haben Arbeitsagentur, Wirtschaft und Gewerkschaften am Montag beim Hafen-Unternehmen Evos vorgestellt.
Die größte Sorge für die Unternehmen in Hamburg sei der Fachkräftemangel. Deshalb würden die Unternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter ausbilden, sagte Sascha Schneider von der Handelskammer.
Rund 10.000 Ausbildungsstellen in Hamburg
Das ließe sich auch an der Statistik ablesen: Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen in Hamburg bleibt stabil. Gut 10.000 Stellen waren es auch in diesem Jahr wieder, so Sönke Fock von der Agentur für Arbeit.
"Insgesamt werden weiterhin mehr Ausbildungsstellen in der Statistik ausgewiesen als Bewerberinnen und Bewerber in der Agentur für Arbeit Hamburg gemeldet sind". Von den knapp 10.600 Ausbildungsstellen, die der Arbeitsagentur dieses Jahr zur Vermittlung gemeldet wurden, sind 1.240 noch nicht besetzt, wie die Behörde mitteilte. Eine Ausbildung begonnen haben in der Hansestadt in diesem Jahr etwa 17.220 junge Menschen.
Duale Ausbildung wird beliebter
Gleichzeitig steigt das Interesse an einer dualen Ausbildung: Mehr als 7.000 Bewerberinnen und Bewerber zählt die Arbeitsagentur. Das ist ein Plus von fast 13 Prozent.
Hamburger Hafen wirbt für Ausbildungsplätze
Die Unternehmen wollen noch mehr Werbung machen für ihre Ausbildungsplätze - auch im Hamburger Hafen. Dazu gibt es bereits die Aktion "Ein Tag auf dem Schiff".
Kritik kommt vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Die Vorsitzende Tanja Chawla wünscht sich deutlich mehr Unternehmen, die jungen Leuten einen Ausbildungsplatz anbieten.