"Masterplan Handwerk": Hamburg schafft neue Gewerbeflächen
Handwerkerinnen und Handwerker werden dringend gebraucht, auf einen Termin wartet man auch in Hamburg lange. Senat und Handwerkskammer haben deshalb vor zwei Jahren einen Masterplan bis 2030 entwickelt - und jetzt Zwischenbilanz gezogen.
Zu wenig Nachwuchs, zu wenig Fachkräfte und auch zu wenig geeignete Gewerbeflächen - das ist in Hamburg zwar noch immer so, sagte Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann. Aber es tue sich etwas: "Wir haben im letzten Jahr deutlich mehr Auszubildende gewinnen können als in den Jahren zuvor." Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte dazu: "Für die jungen Leute in Hamburg gilt: Wer einen handwerklichen Beruf erlernt, der hat die nächsten 50 Jahre gut zu tun. Das Handwerk ist bombensicher als Zukunftsperspektive." In der Hansestadt gebe es mehr als 15.000 Handwerksbetriebe mit über 100.000 Beschäftigten.
Mehr effiziente Gewerbehöfe sind geplant
Auch neue Gewerbeflächen soll es trotz Platzmangels in der Stadt geben. Tschentscher: "Das gelingt, so haben es verschiedene Pilotprojekte gezeigt, indem man diese Gewerbehöfe effizient organisiert, um Teil gestapelte Gewerbeflächen organisiert." Insgesamt elf solcher "Handwerkerhöfe" sind derzeit in Planung.
Sonder-Parkgenehmigungen für Handwerker
Beim Streitthema Parken gibt es für Handwerkerinnen und Handwerker inzwischen Sondergenehmigungen, wie Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) sagte. "Wir haben uns jetzt sozusagen um die Bundesregelung 'herumgearbeitet' und haben versucht, eine möglichst unbürokratische Lösung für einen Ausweis zu schaffen", erläuterte die Senatorin. Über eine endgültige Park-Regelung entscheidet der Bund in den kommenden Wochen.