Weg zu mehr Inklusion: "Schattenbericht Hamburg" zeigt Defizite
Hamburg muss viel mehr dafür tun, damit es Menschen mit Behinderungen in der Hansestadt gut geht. Das steht im "Schattenbericht Hamburg" zur UN-Behindertenrechtskonvention, der am Donnerstag vorgestellt wurde.
Der alte Spruch "Seid realistisch, fordert das Unmögliche" ist der Maßstab für den neuen "Schattenbericht", den eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen erstellt hat. Dieser Bericht kritisiert den bisherigen Landesaktionsplan Hamburgs, der die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen soll, als unzureichend.
Im Fokus: Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr
Besonders im Fokus steht die Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr. Für die Verfasserinnen und Verfasser des Berichts geht es nicht nur um funktionierende Aufzüge, sondern auch um einen respektvollen Umgang. Eine Rollstuhlfahrerin erklärte bei der Vorstellung des Berichts, dass sie nicht einfach hin- und hergeschoben werden wolle, ohne gefragt zu werden.
Kritik: Kein Mindestlohn in Werkstätten
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Situation in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Bei diesem Thema kritisiert der Bericht, dass die Beschäftigten weiterhin keinen Mindestlohn erhalten. Insgesamt sehen die Autorinnen und Autoren Hamburg noch weit von echter Inklusion entfernt. Der "Schattenbericht" wurde von der "Aktion Mensch“ gefördert.