Blick auf das stillgelegte Kohlekraftwerk Moorburg. © Markus Scholz/dpa Foto: Markus Scholz
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AUDIO: Elektrolyseur in Hamburg-Moorburg verzögert sich weiter (1 Min)

Wasserstoff-Produktion in Moorburg verzögert sich um weiteres Jahr

Stand: 08.07.2024 06:58 Uhr

Auf dem Gelände des früheren Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg soll eine große Wasserstoff-Produktion gebaut werden. Jedoch brauche das Projekt länger als bislang bekannt, so die Antwort des Senats auf eine kleine CDU-Anfrage.

2027 werden die ersten Verbraucherinnen und Verbraucher grünen Wasserstoff "Made in Moorburg" beziehen, so der Senat. Das wäre nochmal ein Jahr später als zuletzt geplant. Anfangs hatte die Stadt sogar damit gerechnet, dass der Elektrolyseur für die Wasserstoff-Produktion schon 2025 in Betrieb ist.

Andere Standorte sind Hamburg voraus

"Die Lücke zwischen Ankündigungen und Realität könnte kaum größer sein", sagt Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. In Rotterdam etwa werde bereits an einem großen Elektrolyseur gebaut, in Hamburg verzögere sich das Projekt immer weiter.

Was ist "grüner Wasserstoff"?

Wasserstoff ist keine Energiequelle wie Erdöl, Wind oder Sonnenenergie, sondern ein Energiespeicher. Von Natur aus kommt Wasserstoff nur in gebundener Form vor, etwa in Wasser oder Erdgas. Um das farblose chemische Element aus dieser Bindung abzuspalten, ist Energie notwendig. Dabei wird Wasser (H2O) in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) aufgespalten. Für umweltfreundlichen "grünen Wasserstoff" werden Erneuerbare Energien wie Solar- oder Wind-Energie verwendet, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten (Elektrolyse).

Dazu räumt der Senat ein, dass für den Bau des Elektrolyseurs noch nicht einmal alle Anträge bei den Behörden gestellt sind, etwa zur Frage von Emissionen oder wie gefährlich die Anlage ist. Weil in Moorburg mehr als fünf Tonnen Wasserstoff gelagert werden sollen, gilt die Anlage als sogenannter Störfallbetrieb.

CDU: Hamburger Industrie muss sicher planen können

Wiese appelliert im Namen der CDU-Fraktion an Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD), unverzüglich Klarheit zu schaffen. Die Hamburger Industrie muss nach seinen Worten sicher planen können.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 08.07.2024 | 08:00 Uhr

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