Was bringt der Klinik-Atlas für Patienten in Hamburg?
Der bundesweite Klinik-Atlas ist am Freitag online gegangen. Das Verzeichnis des Bundesgesundheitsministeriums vergleicht Krankenhäuser in Deutschland.
Dabei geht es unter anderem nach ihren Leistungen, Fallzahlen, der Anzahl an Betten und personellen Ausstattung, aber auch nach der Komplikationsrate bei Eingriffen. Es soll Patientinnen und Patienten die Suche nach der am besten geeigneten Klinik vor allem für geplante Behandlungen im direkten Wohnumfeld erleichtern. In einem weiteren Schritt sollen ab Oktober die rund 1.900 Krankenhäuser in Deutschland nach 65 Leistungsgruppen aufgeschlüsselt dargestellt werden. Die Daten für den Klinikatlas werden vom Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen gesammelt und aufbereitet.
Bundesgesundheitsminister Karls Lauterbach (SPD) erklärte, das Portal sei ein relativ narrensicheres System. In die Suchfelder kann man die Erkrankung eingeben und seine Postleitzahl. Und dann kann man die Krankenhäuser miteinander vergleichen. Zentrales Vergleichskriterium zurzeit ist die Zahl der Behandlungsfälle. Denn Erfahrung und Routine sind ein wichtiges Merkmal für Qualität.
Hamburger Krankenhausspiegel genauer
Es gibt allerdings schon viel genauere Qualitätsvergleiche, zum Beispiel den Hamburger Krankenhausspiegel. Den gibt es seit mehr als zehn Jahren - und dort steht im Detail, worauf man achten sollte. Allerdings muss man sich dafür dann auch mehr Zeit nehmen. Einziger Nachteil des Hamburger Krankenhausspiegels: Dort lassen sich eben nur die Hamburger Krankenhäuser miteinander vergleichen. Bei seltenen und schweren Erkrankungen ist es aber sinnvoll, auch bundesweit zu gucken, welche Klinik die beste ist. Deshalb kann es sinnvoll sein, bei verschiedenen Online-Portalen zu suchen.
Krankenhausgesellschaft: Einige Angaben stimmen nicht
Der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft ist derweil aufgefallen, dass im neuen Bundes-Klinik-Atlas noch Fehler stecken. Zum Beispiel würden einige Angaben zu den Notaufnahmen der Hamburger Krankenhäuser noch nicht stimmen.