Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Hamburgs Spediteure sauer
Hamburgs Spediteurinnen und Spediteure sind sauer über die ständigen Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di. Bereits sechs Mal innerhalb eines Monats wurde das Veterinäramt im Hafen bestreikt. Lastwagen mit Fleisch und anderen Lebensmitteln stauen sich.
Jeden Morgen bangen Hamburger Spediteurinnen und Spediteure, ob das Veterinär- und Einfuhramt erneut die Arbeit niederlegt. Am Montag war die Frühschicht zwar angetreten, doch in Altenwerder war der Hof nicht vom Schnee geräumt, sodass viele Lastwagen voller Fleisch und Gemüse nicht gut an die Rampen kamen. Am Nachmittag gab es wieder einen Warnstreik. Axel Plaß, Vorsitzer des Vereins Hamburger Spediteure, sagt: "Die Arbeitsniederlegungen einiger Weniger schädigen den Wirtschaftsstandort Hamburg. Sie übersteigen völlig den Charakter eines Warnstreiks." Schaden nähmen die Unternehmen - und nicht der Tarifpartner im öffentlichen Dienst.
Auch am Dienstag Warnstreik im öffentlichen Dienst
Verhandlungsführer für die Bundesländer ist Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Er warnt vor den Folgen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt: "Natürlich hat sich der Handlungsraum der Länder deutlich eingeschränkt. Schleswig-Holstein hat eine Haushaltsnotlage ausgerufen und andere Länder stehen kurz davor." Ver.di rief für Dienstag in Hamburg wieder zum Warnstreik auf - diesmal im Bereich Umweltdienste der öffentlichen Hand.