Warnstreik beim TÜV ausgesetzt: Neue Tarifverhandlungen am Montag
Der Warnstreik der TÜV-Beschäftigten wird am Wochenende ausgesetzt. Am Montag kommen die Arbeitgeberseite und die Gewerkschaft ver.di zu einer neuen Verhandlungsrunde zusammen, wie beide Seiten am Freitag mitteilten.
Nach Angaben des TÜV Nord wollen die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorlegen. Der ursprünglich bis Dienstag vorgesehene Warnstreik wird deshalb ab Mitternacht mindestens bis zum Ende der Verhandlung am Montag ausgesetzt. Dieser Entscheidung vorausgegangen war ein Termin beim Arbeitsgericht am Donnerstagnachmittag - nach einer einstweiligen Verfügung der Arbeitgeber gegen den Warnstreik. Dabei legte das Gericht den Parteien nahe, sich zu vergleichen.
Warnstreik sollte vier Tage dauern
Die Gewerkschaft ver.di hatte die Beschäftigten des TÜV Nord, des TÜV Hessen und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit ursprünglich zu einem viertägigen Warnstreik bis zum Dienstag aufgerufen. Am Donnerstagvormittag versammelten sich zahlreiche Beschäftigte zu einer Kundgebung vor der TÜV-Hauptverwaltung in Hamburg.
TÜV Hanse nicht betroffen
Der Warnstreik betraf vor allem das Umland, denn in Hamburg ist es vor allem der TÜV Hanse, der seinen Service anbietet - und der wurde nicht bestreikt. Anders sah es in den anderen norddeutschen Bundesländern aus, denn dort ist der TÜV Nord aktiv. Ver.di fordert in den Tarifverhandlungen zwölf Prozent mehr Entgelt rückwirkend ab 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der TÜV Nord bot bislang stufenweise 8,6 Prozent mehr über 27 Monate - nach drei Leermonaten - und einen Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro.
Die TÜV-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen nehmen zum Beispiel Führerscheinprüfungen ab oder kümmern sich um Hauptuntersuchungen von Fahrzeugen. Am Hamburger Hafen prüfen sie unter anderem die Containerbrücken.