Verbraucherschutz: Hamburg will Schuldnerberatung stärken
Aus Hamburg kommen neue Vorschläge, wie Verbraucherinnen und Verbraucher besser vor Schuldenfallen geschützt werden können. Und wie den Menschen, die schon überschuldet sind, besser geholfen werden kann.
Anna Gallina (Grüne), die dafür zuständige Hamburger Senatorin, will die Vorschläge bei der Verbraucherschutzministerkonferenz in Regensburg auf den Tisch legen. Beliebte Werbe-Slogans wie "Jetzt kaufen - später zahlen" könnten dann zukünftig mit einem deutlichen Warnhinweis versehen sein. Das jedenfalls schlägt Verbraucherschutzsenatorin Gallina vor. Mit dem Hinweis soll vor den Gefahren einer Überschuldung gewarnt werden, wenn man sich mit Käufen auf Kredit übernimmt.
Ältere sollen leichter Kredite bekommen
Gleichzeitig will Gallina es aber bestimmten Personengruppen auch deutlicher leichter machen, einen Kredit zu bekommen - nämlich den Älteren. Banken soll es ausdrücklich verboten werden, Kredite nur deshalb zu verweigern, weil die Antragstellerinnen oder die Antragsteller zu alt sind.
Treffen der Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern
Stärken und ausbauen will die Verbraucherschutzsenatorin die Arbeit der Schuldnerberatungen. Sie sollen nach ihrem Willen finanziell besser ausgestattet werden, damit sie mehr Menschen als bisher kostenlos oder günstiger beraten können. An den Mehrkosten für die Beratung will sie auch die Finanz- und Inkassowirtschaft beteiligen. Über diese und weitere Vorschläge beraten heute und morgen die Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern. Was von den Vorschlägen aus Hamburg dann tatsächlich irgendwann einmal Gesetz wird, ist offen. Darüber entscheidet der Bundestag.