Übersee-Club: Botschafter Makeiev berichtet vom Krieg in der Ukraine
Der Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist zwei Jahre her. Am Montagabend war der Botschafter der Ukraine, Oleksii Makeiev, in Hamburg. Er hielt im Übersee-Club keine Diplomaten-Rede, sondern erzählte von seinen Landsleuten im Krieg.
Die Menschen in der Ukraine seien müde - würden gern schlafen gehen ohne Angst vor Luftangriffen, sagte Makeiev. Aber alle - ob Soldatinnen und Soldaten, Schulkinder oder Fabrikbesitzerinnen und -besitzer müssten durchhalten. Denn was passiert, wenn die Ukraine sich aufgibt? Makeiev: "Dann gibt es Millionen von Toten. Die Gräueltaten, die wir Ukrainer erlebt haben, werden dann leider viele andere Menschen erleben müssen. Auch in den Ländern, die heute noch nicht betroffen sind."
Makeiev: Nur gemeinsam kann sich Europa schützen
Und der ukrainische Botschafter erinnerte daran, dass Deutschland vor zwei Jahren noch 5.000 Helme geschickt habe. Aber nun ist Deutschland einer der größten Waffenlieferanten. Und Soldatinnen und Soldaten beider Länder trainieren gemeinsam an modernen Waffen. Makeiev sagte: "Wie führt man solche Verteidigungskriege? Die Tatsache, dass jetzt in diesem Kampf Drohnen eine sehr wichtige Rolle spielen, beeinflusst den ganzen Prozess." Sein Fazit: Nur gemeinsam kann sich Europa schützen.