UKE-Studie: Zukunftsängste bei Kindern und Jugendlichen steigen
Keine Kita, keine Schule, keine Freunde: Die Corona-Pandemie war ein tiefer Einschnitt für Kinder und Jugendliche. Am Mittwoch hat das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) seine aktuellen COPSY-Studienergebnisse vorgestellt.
Ein Forschungsteam des UKE untersucht seit Jahren die Folgen der Pandemie. Die gute Nachricht: Kindern und Jugendlichen in Deutschland geht es wieder deutlich besser als während der Corona-Pandemie. Im zweiten Lockdown hatte fast die Hälfte von ihnen angegeben, dass ihre Lebensqualität gesunken ist. Allerdings bleibt die Lebensqualität für gut 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen immer noch eingeschränkt. Dieser Wert war vor Corona niedriger.
Zukunftsängste größer als vor der Corona-Pandemie
Sorgen machen sich die Befragten zwar nicht mehr so sehr über die Pandemie. Dafür aber umso mehr über den Klimawandel, die wirtschaftlichen Probleme und - mit weitem Abstand - über Kriege. Die Zukunftsängste liegen nach Angaben der UKE-Forschenden also deutlich höher als vor den Corona-Jahren. Dabei spielt auch die starke Nutzung von Instagram, TikTok und anderen Social-Media-Plattformen eine große Rolle.
Den besten Schutz vor Zukunftsängsten bieten nach Angaben der Forscherinnen und Forscher eine gemeinsame Zeit mit der Familie, soziale Unterstützung und zu lernen, wie man auch schwierige Situationen meistern kann.
Fokus der Studie auf Folgen der Corona-Pandemie
Seit Beginn der COVID-19-Pandemie führt das Forschungsteam eine systematische Umfrage in Familien zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland durch. Ursprünglich sollten durch die Studie vor allem die Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen auf die Psyche der jungen Generation erfasst werden. Mittlerweile liegt der Fokus der Studie vermehrt darauf, inwiefern sich die Kinder und Jugendlichen von dieser Zeit erholen konnten und wie sie auf neue Herausforderungen wie Kriege und wirtschaftliche Unsicherheiten reagieren.