Tierschutz-Organisationen demonstrieren in Hamburg
Tierschützerinnen und -schützer haben am Freitag in Hamburg eine bessere Unterstützung der Tierheime gefordert. Rund 200 Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich vor dem Rathaus.
Sie brachten Dutzende Tiertransportboxen und Plüschtiere mit. Die Boxen sollten für die Tiere stehen, die die überfüllten Tierheime nicht mehr aufnehmen können. Dutzende Plakate machten darauf aufmerksam, dass die Tierheime aus allen Nähten platzen.
Forderung nach Neubau für Tierheim
Frank Weber, Leiter des Franziskus-Tierheims, sagte NDR 90,3: "Die Hauptforderung ist, dass ein neues Tierheim in Hamburg gebaut werden muss. Das in der Süderstraße ist definitiv baufällig."
Geld aus Hundesteuer soll für Tierschutz verwendet werden
Doch dafür fehlt Geld. Deshalb fordern die Tierschützerinnen und -schützer, dass das Geld aus der Hundesteuer für den Tierschutz verwendet werden soll. Weber: "Die Einkünfte aus der Hundesteuer deutschlandweit liegen pro Jahr im Moment bei 400 Millionen Euro. Die kann für alles verwendet werden - wofür sie nicht verwendet wird, ist der Tierschutz." Außerdem fordern die Tierschützerinnen und -schützer mehr Unterstützung für die Tiertafeln oder die Errichtung von Taubenschlägen in Hamburg.
Tierheim Süderstraße: Aufnahmestopp für Hunde und Katzen
"Dem Tierschutz in Hamburg steht das Wasser bis zum Hals", erklärte der Hamburger Tierschutzverein von 1841. Er warf dem Senat Untätigkeit vor. Für sein Tierheim an der Süderstraße hat der Verein zurzeit einen Aufnahmestopp für Katzen und Hunde verhängt. Laut eines Vertrags übernimmt die Stadt die Kosten für die Unterbringung von behördlich sichergestellten oder gefundenen Tieren. Der Vertrag sei aber nie angepasst worden, die städtischen Gelder deckten darum nur noch die Hälfte der Ausgaben, beklagte die Vereinsvorsitzende Janet Bernhardt.