Tarifstreit: IG Metall droht mit flächendeckenden Streiks
Die Gewerkschaft IG Metall Küste droht in der aktuellen Tarifauseinandersetzung mit flächendeckenden Arbeitsniederlegungen. Seit Wochenbeginn haben sich in ganz Norddeutschland mehr als 24.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.
Drei Verhandlungsrunden haben die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband Nordmetall bereits hinter sich. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn - und will das nur für ein Jahr festschreiben lassen.
Die Arbeitgeber haben in der letzten Runde eine Einmalzahlung von bis zu 3.000 Euro angeboten. Sie wollen auch über eine Gehaltssteigerung reden, fordern aber, dass der Tarifvertrag zweieinhalb Jahre gilt. Das nennt IG Metall Bezirksleiter Daniel Friedrich eine Provokation.
Streiks im Hamburger Hafen und in Barmbek
Am Freitag wurde unter anderem beim Stahlwerk ArcelorMittal im Hamburger Hafen gestreikt. Am Montag sollen die Beschäftigten des Aufzugherstellers Schindler in Barmbek die Arbeit niederlegen.
Verhandlungen in Hamburg am Donnerstag
Am Donnerstag kommender Woche soll in Hamburg wieder verhandelt werden. Gibt es bis dahin keine echte Annäherung, droht die Gewerkschaft mit einem sogenannten Aktionstag in der gesamten Branche im Norden. Nordmetall hält die Warnstreiks für unverhältnismäßig und verweist darauf, dass schon jetzt jeder zehnte Betrieb wegen der steigenden Energiepreise in Schieflage sei.
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