Studie: Start-ups in Hamburg brauchen mehr Wagniskapital
Start-ups haben es in Hamburg schwerer als anderswo, an Geld für Wachstum zu kommen. Das ist ein Ergebnis des jüngsten Start-up-Monitors der Hamburger Handelskammer. Sie schlägt deshalb vor, dass sich die Stadt stärker als bislang an Unternehmensneugründungen beteiligt und Kapital zur Verfügung stellt.
Vom Mini-Unternehmen, das eine neue digitale Bezahlmethode entwickelt, bis hin zu jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren, die an der Universität eine neue Technologie für die Industrie voranbringen: Rund 1.600 aktive Start-ups gibt es derzeit in Hamburg. Etwa 160 neue kamen im vergangenen Jahr dazu. Und der Trend zeigt nach oben.
Start-ups in Hamburg: Forderungen der Handelskammer
Vom Vor-Corona-Niveau ist die Start-up-Szene in der Hansestadt aber noch etwas entfernt. Dennoch ist Hamburg, bezogen auf die Bevölkerung, nach Berlin das Bundesland mit der zweithöchsten Dichte an Neugründungen. Ein Grund für den Vorsprung Berlins ist aus Sicht der Handelskammer, dass in Hamburg nur etwa jedes sechste Start-up an sogenanntes Venture Capital - also Wagniskapital - kommt, um nach der ersten Phase kräftig zu wachsen. In Berlin ist es laut Studie jedes dritte Unternehmen, das sich vergleichsweise einfach Geld besorgen kann. Die Stadt Hamburg muss sich laut Handelskammer finanziell mehr beteiligen und sollte dabei Überschüsse der öffentlichen Unternehmen nutzen.