Lufthansa-Streik beendet - einzelne Flüge noch ausgefallen
Nach den Streiks von Sicherheits- und Bodenpersonal ist der Flugverkehr am Sonnabendmorgen in Hamburg und anderen norddeutschen Flughäfen wieder angelaufen. Allerdings fielen bei der Lufthansa noch einzelne Flüge aus.
Die Gewerkschaft ver.di hatte die Lufthansa-Mitarbeitenden des Bodenpersonals bis Sonnabendmorgen um 7.10 Uhr zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Im Anschluss normalisierte sich die Lage am Hamburger Flughafen. Fast alle Flüge starteten und landeten wieder wie geplant. Lediglich sechs Starts und sieben Landungen der Lufthansa vom Vormittag und dem frühen Nachmittag wurden auf dem Flugplan als gestrichen markiert.
In Hannover und Bremen noch gestrichene Flüge am Sonnabend
Von den Nachwirkungen des Streiks bei der Lufthansa waren auch die Flughäfen Bremen und Hannover betroffen. Dort wurden am Sonnabendvormittag jeweils einzelne Flüge nach Frankfurt und München gestrichen.
Rund 30 Lufthansa-Flüge am Freitag in Hamburg ausgefallen
Betroffene Passagierinnen und Passagiere sollten sich laut Flughafen bei der Fluggesellschaft über Streichungen und Umbuchungsmöglichkeiten informieren. Am Freitag wurden in Hamburg insgesamt rund 30 Abflüge und Ankünfte von Lufthansa-Maschinen nach und von Frankfurt und München abgesagt.
Am Donnerstag hatte der Hamburger Airport wegen des Streiks des Sicherheitspersonals alle Abflüge gestrichen. Auch ankommende Flüge waren zum Teil betroffen. Einige Maschinen starteten trotzdem - auch ohne Passagiere. Das sei notwendig gewesen, um weitere Störungen im Flugverkehr zu vermeiden, teilte der Helmut-Schmidt-Flughafen mit.
Tarifkonflikt betrifft 25.000 Bodenbeschäftigte
Im laufenden Tarifkonflikt für rund 25.000 Bodenbeschäftigte hatte es bereits zwei Warnstreikwellen gegeben, die den Passagierverkehr jeweils für rund einen Tag lahmlegten. In der vergangenen Woche hatte ver.di Lufthansa-Betriebsteile in der Technik und Frachtabfertigung bestreikt, um ein verbessertes Angebot des Unternehmens zu erzwingen. Bislang ist die nächste Runde für den 13. und 14. März angesetzt. Für frühere Gespräche ist ver.di nur bei einem erhöhten Angebot bereit.
Lufthansa empört
Die Lufthansa reagierte empört auf den Streik und kritisierte die Vorbedingungen von ver.di, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern stellte deswegen die Tarifverhandlungen insgesamt infrage. Ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bedauerte in einer Mitteilung die Auswirkungen auf Passagiere: "In den vergangenen Tagen haben wir bewusst den Passagierverkehr mit unseren Streiks ausgelassen. Lufthansa vermittelt uns mit dem Ignorieren unserer Verhandlungsaufforderung jedoch, dass sie sich erst bewegen wird, wenn der Druck weiter steigt."