Storch in Hamburg gesichtet: Früher Rückkehrer aus dem Süden?
Eigentlich kommen Hamburgs Störche in der Regel erst Anfang Februar wieder in die Hansestadt zurück. Doch in diesem Jahr scheint das milde Wetter die ersten Tiere schon eher in den Norden zu ziehen.
Vor wenigen Tagen ist im Hamburger Südosten ein Storch gelandet, der der erste Rückkehrer dieses Jahres sein könnte. Das männliche Tier sei vor etwa zwei Wochen in Kirchwerder gesehen worden, sagte Hamburgs Storchenvater Jürgen Pelch. "Das ist ja sehr früh dieses Jahr. 2022 war es Anfang Februar. Und da kamen gleich zwei oder drei", so der 76-jährige Experte des Naturschutzbundes (NABU) in Hamburg.
Gesichteter Storch trägt keinen Sender
Ob es sich bei dem Storch tatsächlich um einen Rückkehrer aus dem Süden handelt, ist jedoch unklar. Es könne auch sein, dass der Storch die Region gar nicht verlassen hatte. "Es könnte auch ein Storch sein, der hier überwintert hat. Da dieser Storch nicht beringt und nicht besendert ist, wissen wir auch nicht, wo er herkommt." Im vergangenen Jahr habe im gleichen Nest in Kirchwerder bereits ein Paar gebrütet. Deshalb ist es zumindest wahrscheinlich, dass er nun der männliche Storch dieses Nest ist, wie Pelch weiter sagte.
Aufenthaltsorte von sieben Störchen online verfolgen
Noch sind viele Störche in Spanien oder Afrika. Einige von ihnen seien auch schon auf dem Rückweg. "Aber ganz gemütlich. Sie fliegen am Tag etwa 300 bis 400 Kilometer", so der Storchenvater. Sieben Störche aus Hamburg tragen einen Sender. Auf der Internetseite des NABU Hamburg können Interessierte verfolgen, wo sich die Tiere gerade aufhalten.
2022 waren in Hamburg 40 der 50 Storchennester besetzt. "30 der Paare haben erfolgreich gebrütet. Ich hoffe, dass es dieses Jahr noch besser wird", sagte Pelch.