Steigende Einsatzzahlen bei Hamburger Kinder- und Jugendnotdienst
Der Kinder- und Jugendnotdienst in der Feuerbergstraße im Stadtteil Alsterdorf ist die einzige Einrichtung in Hamburg, in der Kinder und Jugendliche in Krisenfällen aufgenommen werden können - und das rund um die Uhr. Aktuelle Zahlen zeigen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notaufnahme sind offenbar am Limit.
Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor. Anlass der Anfrage war der Fall der 12- und 13-jährigen Kinder, die im Altonaer Kinderkrankenhaus an Pfingsten randaliert hatten. Zuvor waren sie offenbar betrunken auf dem Kiez aufgegriffen worden. Es sei Zeit zu handeln, sagte CDU-Chef Dennis Thering und forderte eine geschlossene Einrichtung. Thering verweist auf die wiederholten unerlaubten Ausgänge von betreuten Jugendlichen und die zunehmende Anzahl von Polizeieinsätzen.
Doppelt so viele Einsätze der Polizei
Laut Senat war die Polizei seit Anfang dieses Jahres rund um die Notaufnahme knapp 100 Mal im Einsatz - doppelt so oft wie im gleichen Vorjahreszeitraum. In den vergangenen 12 Monaten gaben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinder- und Jugendnotdienstes 16 Überlastungsanzeigen auf. Damit zeigten sie ihren Vorgesetzten an, dass die Arbeit nicht so zu schaffen ist wie vorgeschrieben.
Der Senat erklärte, dass die Arbeit der Notaufnahme anspruchsvoll und krisenbehaftet sei. Die Mitarbeitenden erfüllten ihren Job sehr engagiert und zum Teil unter erheblichen Anstrengungen.