St. Georg: Anwohnende beschweren sich über Drogenszene
Anwohnende im Hamburger Stadtteil St. Georg beschweren sich immer öfter über den zunehmenden Drogenkonsum in ihrem Stadtteil. In einem Brief an mehrere Hamburger Behörden, der NDR 90,3 vorliegt, wird die aktuelle Situation als "Notstand" beschrieben.
Eigentlich wollte die Sozialbehörde am Hauptbahnhof mehr Beratungsangebote und Sozialarbeit machen, jetzt aber suchen sich viele Obdachlose und Drogenkranke andere Orte. Das bemerken auch die Anwohnenden in St. Georg. "Das Maß der Erträglichkeit ist längst überschritten", schreiben sie in einem Brief. Vor den Fenstern der Wohnhäuser versammelten sich rund um die Uhr Drogenkranke, die Müll aller Art hinterlassen. "Hier ist es nicht mehr lebenswert", heißt es.
Regelmäßige Polizeikontrollen auf dem Hansaplatz
Die Polizei kontrolliert viel und regelmäßig auf dem Hansaplatz und in den umliegenden Straßen, sagt die Innenbehörde dazu. Auch die Sozialbehörde kennt die Beschwerden, hält es aber noch für zu früh, sich zu den Auswirkungen der Maßnahmen am Hauptbahnhof zu äußern. Ralf Neubauer, Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, bezeichnet die Verelendung der Crack-Süchtigen als das größte Problem.
Angebot in der Repsoldstraße soll Entlastung bringen
Seine große Hoffnung sei, dass sich die Situation durch das Vorhaben der Sozialbehörde in der Repsoldstraße deutlich entspannt. In dem ehemaligen Bürogebäude will die Stadt unter anderem Hilfsangebote und Notschlafplätze einrichten.