Ein Warnschild warnt am Elbufer davor, zu nah ans Wasser zu gehen. © NDR Foto: Reinhard Postelt
Ein Warnschild warnt am Elbufer davor, zu nah ans Wasser zu gehen. © NDR Foto: Reinhard Postelt
Ein Warnschild warnt am Elbufer davor, zu nah ans Wasser zu gehen. © NDR Foto: Reinhard Postelt
AUDIO: Gezielte Warnungen vor Baden in der Elbe (1 Min)

Sozialbehörde will Geflüchtete vor Baden in der Elbe warnen

Stand: 23.08.2023 06:23 Uhr

Nachdem in diesem Jahr schon mehrere Menschen in der Elbe ertrunken sind, gibt es nun eine erste Reaktion der Hamburger Behörden. Die Sozialbehörde warnt nun in Flüchtlingsunterkünften vor den Gefahren.

Vor zehn Tagen war ein 15-jähriger Afghane in der Elbe untergegangen. Bei Blankenese war er auf eine Buhne geklettert, ins Wasser gesprungen - und dann untergegangen. Ein Freund hatte noch versucht ihn zu erreichen, schaffte es aber nicht. Die Leiche tauchte nach fünf Tagen nur einen Kilometer entfernt auf. Daraufhin reagierte die Bezirksversammlung Altona sehr schnell. Sie forderte, mit allen Mitteln weitere Opfer zu verhindern - ausdrücklich genannt wurden dabei unerfahrene Flüchtlinge.

Kritik: Jetzige Warnschilder reichen nicht

Der Beschluss macht die Behörden mit verantwortlich. "Die aufgestellten Warnschilder der Hamburg Port Authority (HPA) sind unzureichend", heißt es dort. Insgesamt sind 48 Schilder aufgestellt worden. Aber, so die Kritik, diese seien alle nur auf Deutsch beschriftet und die Piktogramme seien nicht eindeutig. Die Hafenbehörde hat auf Fragen von NDR 90,3 bisher nicht reagiert.

Mehrsprachige Warnungen auf mehreren Kanälen

Die Sozialbehörde schon: Sie ließ vor einer Woche in allen Unterkünften und Erstaufnahmen Warnungen vor dem Baden in Seen und der Elbe aushängen - mit Verweis auf mehrsprachige Informationen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Sie prüft außerdem, unbegleitete minderjährige Geflüchtete besonders anzusprechen. Das Bezirksamt Altona warnt nun - besonders bei schönem Wetter - auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen vor dem Ertrinken in der Elbe.

Weitere Forderungen an die HPA

Gemeinsam mit der DLRG sucht das Bezirksamt jetzt zudem nach Lösungen, wie man gemeinsam vor Ort die Sicherheit noch erhöhen könnte. Die Bezirksversammlung richtet sich aber auch mit Nachdruck an die Hafenbehörde. Wie schon im vergangenen Jahr gefordert, solle die HPA ein sogenanntes Quermarkenfeuer - eine Art Überrest eines Leuchtturms - so umbauen, dass es trotz Verbots nicht weiter betreten werden kann.

Weitere Informationen
Einsatzkräfte der Feuerwehr suchen in der Hamburger Elbe einen Jugendlichen. © TVNewsKontor

DNA-Abgleich: Leiche aus der Elbe ist vermisster 15-Jähriger

Bei dem Toten, der beim Anleger Blankenese gefunden wurde, handelt es sich laut Polizei um den vermissten Jugendlichen. (18.08.2023) mehr

Einsatzkräfte suchen in der Elbe am Falkensteiner Ufer nach einem vermissten Jugendlichen. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks

Vermisster Jugendlicher: Suche in der Elbe erfolglos

Ein 16-Jähriger war am Sonntag in Hamburg nahe des Falkensteiner Ufers ins Wasser gegangen. Nach Angaben von Zeugen ging er kurz danach unter. (10.07.2023) mehr

Rettungskräfte stehen in voller Montur am Elbstrand und schauen auf die Elbe raus. Auf dem Wasser selbst schwimmt ein Rettungsschiff. © Screenshot

Am Elbstrand ertrunken: Feuerwehr findet 39-Jährigen

Der Mann war seit Montag vermisst worden, nachdem er mit Bekannten in der Elbe bei Övelgönne ins Wasser gegangen war. (10.06.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 23.08.2023 | 06:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Hamburgs CDU-Chef Dennis Thering hält bei einem Landesparteitag eine Rede. © picture alliance / dpa

Hamburger CDU verabschiedet Programm für Bürgerschaftswahl

Im Fokus des Wahlprogramms stehen die Themen Sicherheit, Verkehr und Wirtschaft. Parteichef Thering sagte, die CDU habe "Bock, Verantwortung zu übernehmen. mehr