So viele Blindgänger liegen noch auf Hamburgs Stadtgebiet
Etliche Hamburgerinnen und Hamburger haben von Montag auf Dienstag eine unruhige Nacht erlebt, weil im Schanzenviertel ein Blindgänger entschärft werden musste. Und so etwas könnte sich noch einige Male wiederholen.
Etwa 2.900 weitere Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg könnten nach Schätzung der Hamburger Feuerwehr im Stadtgebiet noch unter der Erde liegen. Bis alle Weltkriegs-Bomben beseitigt sind, dürfte es demnach noch etwa 170 Jahre dauern. Die Feuerwehr spricht von einer Generationenaufgabe. Der Kampfmitträumdienst entschärft pro Jahr 10 bis 20 Blindgänger.
Kampfmittelräumdienst arbeitet mit historischen Aufnahmen
Auf historischen Luftbildaufnahmen sind die Einschlagskrater der Bomben zu sehen. Mithilfe dieser Bilder kann der Kampfmittelräumdienst gezielt nach den Fliegerbomben suchen. Vor allem in der Nähe des Hafens und des Hauptbahnhofs haben Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg viele Bomben abgeworfen. Zudem liegt vermutlich auch Munition auf dem Grund der Alster, denn dort standen mehrere Flugabwehrkanonen.
Schwierige Bombenentschärfung in der Schanze
Im Schanzenviertel war am Montag ein 225 Kilogramm schwerer Blindgänger gefunden worden. Unter anderem weil er in einem etwa 2,5 Meter tiefen Loch lag, gestaltete sich die Entschärfung schwierig. Erst nach gut 13 Stunden konnten die Sprengmeister der Hamburger Feuerwehr ihren Einsatz beenden.