Segler Boris Herrmann ist neuer Ehren-Alster-Schleusenwärter
Hamburg hat einen neuen Ehren-Alster-Schleusenwärter. Den Titel trägt seit Montag der deutsche Weltumsegler Boris Herrmann.
Die Wahl der sogenannten Congregation der Alster-Schleusenwärter fiel einstimmig auf den 42-Jährigen - und der Applaus für ihn hielt lange an. Boris Herrmann genoss die Ovationen und freute sich über den neuen Titel des 39. Ehren-Alster-Schleusenwärters: "Hamburg ist meine Wahlheimat, meine Heimatstadt und unser Heimathafen. Ich fühle mich sehr geehrt." Der Dank gelte auch im Namen des Teams und seiner Frau. Der Segler hatte zuletzt unter anderem mit Platz fünf bei der Solo-Regatta Vendée Globe 2021 und mit Platz drei bei der diesjährigen Team-Regatta Ocean Race für Aufsehen gesorgt.
Einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Sportler
Herrmann sei durch seine großen Erfolge bei internationalen Hochsee-Regatten inzwischen einer der bekanntesten und erfolgreichsten Sportler Deutschlands, hieß es dann auch in der Begründung zur Auszeichnung.
Der gebürtige Oldenburger sei "ein leidenschaftlicher Skipper und Segelprofi", ein "Umweltaktivist, aber kein Schulmeister", ein "respektvoller Meermensch mit Bodenhaftung", sagte Gerd Spiekermann vom Komitee der Schleusenwärter in seiner Laudatio. "Seit Boris Herrmann mit seinem Team Malizia um die Welt segelt, hat das Hochseesegeln bei uns eine nie gekannte Bekanntheit, ja Popularität erreicht", so Spiekermann weiter.
Einsatz für den Umwelt- und Meeresschutz
Außerdem engagiere Herrmann sich für den Klima- und Umweltschutz, beispielsweise mit dem internationalen Bildungsprojekt "My Ocean Challenge", das er zusammen mit seiner Frau Birte Lorenzen-Herrmann betreibe. "Birte, die ausgebildete Lehrerin ist, hat mit Boris eine Unterrichtsreihe zum Thema Ozeane und ihre Bedeutung für unser Klima erarbeitet, die mittlerweile in rund 20 Sprachen vorliegt", erklärte Spiekermann.
Prominente Vorgänger und Vorgängerinnen
Mit dem Titel geehrt werden Persönlichkeiten, die durch besondere Leistungen "das Ansehen der Freien und Hansestadt Hamburg in aller Welt gemehrt haben" und die "im weitesten Sinne die 'Schleusen' für die Hansestadt öffnen". Die Auszeichnung in Form einer Plakette, die der ehemaligen Dienstmarke der Schleusenwärter nachempfunden ist, wird seit 1981 vergeben. Geehrt wurden unter anderem schon Freddy Quinn, Uwe Seeler, James Last, Rolf Zuckowski oder Tim Mälzer. Zuletzt ging der Titel an die Hamburger Medizinerin und Infektiologin Marylyn Addo.