Sechs Obdachlose im Winter auf Hamburgs Straßen gestorben
In Hamburg sind in diesem Winter sechs Obdachlose auf den Straßen gestorben. Das hat eine Kleine Anfrage der Linken ergeben. Die Linksfraktion kritisiert, dass Obdachlose die Hilfsunterkünfte tagsüber verlassen müssen.
Insgesamt seien in diesem Winter seit November vergangenen Jahres 24 obdachlose Menschen gestorben, darunter sechs auf der Straße. Aus der Antwort des Senats auf die Anfrage der Linken gehe auch hervor, dass 18 wohnungslose Menschen in einem Krankenhaus starben.
Linke kritisiert das Winternotprogramm
"Es macht mich immer wieder fassungslos, dass so viele obdachlose Menschen in Hamburg auf der Straße sterben - trotz Winternotprogramm", so Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Linken. Die Linksfraktion kritisiere seit Jahren, dass die Menschen die Unterkunft tagsüber verlassen müssten und die Unterbringung in Massenunterkünften mit wenigen Einzelzimmern erfolge. "Dass der Senat bei einer ganztägigen Öffnung eine Sogwirkung nach Hamburg befürchtet, ist wirklich grotesk."