Schnabel wird neuer Polizeipräsident in Hamburg
Der bisherige Polizeipräsident der Stadt Köln, Falk Schnabel, wird ab Herbst an der Spitze der Polizei Hamburg stehen. Das teilte die Innenbehörde am Mittwoch mit. Der 54-Jährige wird Nachfolger von Polizeipräsident Ralf Martin Meyer.
Meyer ist seit 2014 Polizeipräsident der Hansestadt. Der 63-Jährige geht im Herbst in den Ruhestand. Sein Nachfolger, der in Tübingen geborene Jurist und ehemalige Leitende Oberstaatsanwalt Schnabel, war von Dezember 2020 bis April 2022 Polizeipräsident der Polizei Münster und ist seitdem Polizeipräsident in Köln.
Innensenator Grote: "Er bringt alles mit"
"Mit Falk Schnabel gewinnen wir einen bereits amtserfahrenen Polizeipräsidenten, der die Aufgaben und Herausforderungen in einer Großstadt kennt und mit der Führung einer großen Polizeiorganisation bestens vertraut ist", sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Schwerpunkte von Schnabels Arbeit seien zuletzt unter anderem Präsenzkonzepte für polizeiliche Brennpunkte, die vernetzte Arbeit im Bereich Drogen und Sucht sowie die Bekämpfung der Kinderpornografie gewesen. "Er bringt alles mit, um an die erfolgreiche Arbeit von Ralf Martin Meyer anknüpfen zu können und Hamburg in sicherem Fahrwasser zu halten."
Reaktionen der Gewerkschaften
Die Gewerkschaft der Polizei begrüßte die Personalentscheidung. Der Hamburger Landeschef Horst Niens sagte, Schnabel bringe Erfahrung in den Bereichen Innere Sicherheit und Justiz mit, die ein Hamburger Polizeipräsident brauche.
Etwas verhaltener reagierte die Deutsche Polizeigewerkschaft. Landeschef Thomas Jungfer erklärte, es sei ein Unterschied, Polizeipräsident in einem Stadtstaat zu sein, oder einer von vielen, wie es in Nordrhein-Westfalen der Fall sei. Er wünsche Schnabel gutes Gelingen. Besonders mit Blick auf die schwierige Situation rund um den Hauptbahnhof sei die Gewerkschaft offen für Gespräche mit dem neuen Polizeipräsidenten.