Ein Binnenschiff hängt unter der Freihafenelbbrücke fest. © picture alliance/dpa Foto: Steven Daniel Bockwoldt

Schiffsunfall an Freihafenelbbrücke: Geldstrafe für Kapitän

Stand: 08.05.2023 17:31 Uhr

Gut ein Jahr nach einem Schiffsunfall an der Hamburger Freihafenelbbrücke hat das Amtsgericht den Kapitän des Baggerschiffs zu einer Geldstrafe verurteilt.

Der Richter sprach den 45-Jährigen am Montag der vorsätzlichen Gefährdung des Schiffsverkehrs schuldig. Der Angeklagte muss 60 Tagessätze zu je 45 Euro zahlen, insgesamt also 2.700 Euro. Der Mann nahm das Urteil an. Zuvor hatte er einen Strafbefehl über 60 Tagessätze zu je 100 Euro bekommen. Gegen die Höhe des Tagessatzes hatte er Einspruch eingelegt.

Schute beschädigt Brücke

Der Kapitän aus den Niederlanden hatte am 29. Januar 2022 alkoholisiert bei schwierigen Wetterbedingungen mit seiner Baggerschute in Hamburg abgelegt. An jenem Abend hatte es eine schwere Sturmflut gegeben. Nach kurzer Fahrtstrecke über die Norderelbe stieß die Schute gegen die Brücke und verhakte sich. Der Kapitän und sein ebenfalls betrunkener Decksmann mussten von dem Schiff gerettet werden.

Brücke musste vier Monate lang gesperrt werden

An der Brücke entstand nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Schaden von 460.000 Euro. Das Bauwerk von 1926 musste für die Reparatur vier Monate lang für den Autoverkehr gesperrt werden. Der Schaden an dem Schiff betrug 297.000 Euro. Die Bergungskosten beliefen sich auf fast 22.000 Euro.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 08.05.2023 | 19:00 Uhr

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