Die Justitia an der Fassade vom Hamburger Strafjustizgebäude am Sievekingplatz. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Reinhardt
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AUDIO: Amtsgericht Bergedorf verhängt 9.000 Euro Geldstrafe (1 Min)

Prostituierte verletzt: Mann muss 9.000 Euro Strafe zahlen

Stand: 18.04.2023 16:57 Uhr

Ein 36-jähriger Mann aus Hamburg-Bergedorf ist zu einer Geldstrafe von 9.000 Euro verurteilt worden. Vor etwa zweieinhalb Jahren soll er eine Prostituierte in seiner Wohnung eingeschlossen und misshandelt haben.

Die Frau kam mit Verletzungen auf ein Polizeirevier: Sie hatte Würgemale am Hals und Spuren von Schlägen am Kopf. Den Polizisten erzählte sie, dass sie als Prostituierte arbeitete und in der Nacht bei einem Freier war. Der habe sie im Streit um Geld in seiner Wohnung eingeschlossen, zu Boden geworfen, gewürgt und mit dem Kopf auf den Boden geschlagen.

Angeklagter stellte Szene harmloser dar

Dieser Freier musste sich nun vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten. Dort räumte er zunächst "einen Gewaltexzess" ein, stellte dann aber doch alles viel harmloser dar. Eigentlich habe er die Frau nur gegen eine Wand gedrückt, dabei seien sie beide zusammen zu Boden gegangen. Der Richter hakte nach, woher dann die vielen Verletzungen kämen. Die Frau sei Prostituierte, sagte der Angeklagte daraufhin. Er wisse doch nicht, was die Frau vorher gemacht habe.

Opfer konnte nicht als Zeugin aussagen

Ein Problem in dem Prozess war: Die Frau lebt nicht mehr in Deutschland und konnte daher nicht als Zeugin geladen werden. Am Ende glaubte der Richter dem Angeklagten zumindest, dass die Gewalt sich daran entspann, dass die Frau ihm Geld gestohlen hatte. Die Herkunft der Verletzungen nahm er ihm allerdings nicht ab. "Die sind eindeutig nicht dadurch entstanden, dass Sie einmal umgefallen sind", sagte er. Mit der Geldstrafe ist der Angeklagte vorbestraft.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.04.2023 | 17:00 Uhr

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