"Polizistentrick" in Hamburg: Angeklagte gestehen zu Prozessbeginn

Stand: 25.07.2024 13:20 Uhr

Falsche Polizisten hatten einen 87-jährigen Mann von der Uhlenhorst vor sechs Jahren um über 200.000 Euro betrogen. Am Donnerstag hat vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der Bande begonnen.

Von diesem "Polizistentrick" hatte der alte Herr noch nie gehört: Angebliche Polizisten riefen ihn an und behaupteten, Diebe hätten es auf sein Geld abgesehen, er solle es schnell von der Bank abheben und zur Sicherheit der Polizei übergeben.

Senior um 200.000 Euro erleichtert

Der 87-Jährige ging zu seiner Bank, packte über 200.000 Euro Bargeld in ein Kuvert und legte es in eine Mülltonne, so hatten es die Anrufer verlangt. Dann ging er zum Kaffee zu seiner Nachbarin. "Ich bin ganz erleichtert", sagte er ihr und erzählte die Geschichte.

Sie aber kannte den "Polizistentrick" und rief die echte Polizei. Zu spät, das Geld war weg. Als die Bande wenige Tage später versuchte, erneut Geld von dem Senioren zu erbeuten, beobachete die Polizei alles, die Betrüger brachen die Tat ab. Jetzt sind die beiden Männer angeklagt, die das Geld damals abholten und ihren Hintermännern übergeben hatten.

Haftstrafe für einen Angeklagten zu erwarten

Beide gestanden zu Prozessbeginn. Einer von ihnen ist wegen ähnlicher Taten vorbestraft. Er hat eine Gesamtstrafe von um die vier Jahre zu erwarten. Der zweite Angeklagte könnte noch Bewährung bekommen.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 25.07.2024 | 19:30 Uhr

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