Polizeieinsatz auf Hamburger Dom: Betrug mit Corona-Hilfen?
Die Polizei hat am Mittwochmorgen ein Fahrgeschäft und mehrere Wohnwagen auf dem Hamburger Dom durchsucht. Maskierte Polizistinnen und Polizisten aus Hamburg und Schleswig-Holstein waren dabei im Einsatz.
Als die Schausteller noch schliefen, rückte die Polizei an. Dutzende Polizistinnen und Polizisten stürmten gegen 8 Uhr am Mittwochmorgen das Gelände des Hamburger Doms auf dem Heiligengeistfeld. Ihr Ziel: das Fahrgeschäft und die Wohnwagen einer Schaustellerfamilie aus Sankt Michaelisdonn in Schleswig-Holstein. Auch den Wohnsitz der Familie durchsuchten die Ermittlerinnen und Ermittler.
Corona-Hilfen für nicht erfolgte Reparaturen?
1,4 Millionen Euro Corona-Hilfen sollen die Schausteller in den Jahren 2021 und 2022 zu Unrecht erhalten haben, sagte der zuständige Staatsanwalt aus Kiel NDR 90,3. Die Summe wurde offenbar für Reparaturen ausgezahlt, die nicht erfolgt sein sollen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann und die Frau wegen möglichem Subventionsbetrug.
Wertgegenstände und Luxusauto beschlagnahmt
Bei den Durchsuchungen stellten die Beamtinnen und Beamten Unterlagen, Bargeld, ein Luxusauto, wertvolle Uhren und weitere Gegenstände im Wert von mehreren Hunderttausend Euro sicher. Damit wollen die Behörden laut Staatsanwaltschaft erreichen, dass im Fall einer Verurteilung zumindest ein Teil des entstandenen Millionenschadens ausgeglichen werden kann.
Trotz des Polizeieinsatzes kann das Fahrgeschäft auf dem Dom aber wie gewohnt öffnen.