Paloma-Viertel: Planung könnte wieder bei Null beginnen
Das geplante Paloma-Viertel im Hamburger Stadtteil St. Pauli steht offenbar komplett auf der Kippe. Inzwischen bietet der Investor, die Bayerische Hausbau, das Gelände der ehemaligen Esso-Häuser der SAGA zum Kauf an. Fängt die Planung jetzt wieder bei Null an?
Sozialer Wohnungsbau ist der Stadt das größte Anliegen, sollte die SAGA das Gelände übernehmen. Das städtische Wohnungsunternehmen prüfe ein mögliches Engagement mit genau dieser Vorgabe, heißt es.
Was würde aus den geplanten Gewerbeflächen?
Nicht völlig neu für das Projekt: Die bisherige Planung sieht 200 Wohnungen vor - rund 60 Prozent davon öffentlich gefördert. Geplant sind aber auch Gewerbeflächen, ein Hotel und deutlich teurere Mietwohnungen.
Für die Pläne gab es vor fünf Jahren viel Applaus. In einem langen Prozess hatten Bezirk, Investor und Anwohner-Vertretung sie gemeinsam entwickelt. Und die "Planbude" St. Pauli meldet schon mal an: Wenn neu geplant wird, wolle man wieder zu Rate gezogen werden. Die Anwohner-Vertretung sieht in dem Gelände ein Schlüsselgrundstück für die Entwicklung des ganzen Quartieres.
Investor spricht von "veränderten Rahmenbedingungen"
Von der Bayerischen Hausbau hieß es: "Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in der Immobilienwirtschaft, die sich weiter zugespitzt haben, suchen wir nach einer Lösung für die Zukunft des Paloma-Viertels."
Bebauung rückt in weite Ferne
Sollte die SAGA dort übernehmen, würde das Projekt wohl wirklich wieder auf Null gesetzt, wird in den zuständigen Behörden spekuliert. Dass am Spielbudenplatz endlich gebaut wird, rückt damit immer weiter in die Ferne. Das Areal mitten auf dem Hamburger Kiez liegt seit 2014 brach, seitdem wird um die Ausgestaltung des neuen Quartiers gerungen.