Neugraben-Fischbek: Wie kann die Lebensqualität gesteigert werden?
Kaum noch Geschäfte oder ein Café zum Klönen: Das ist ein Problem im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek. Viele Anwohnerinnen und Anwohner bedauern das. Die Politik hat nur begrenzt Einfluss.
In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Läden geschlossen - vor allem familiengeführte Geschäfte, weil sie keine Nachfolger finden, sowie ein Spielwaren-Geschäft und eins für Sportartikel. Mitte Mai schloss auch eine Apotheke in Fischbek, demnächst steht eine Bäckerei vor dem Aus. Einzig der Wochenmarkt in Neugraben sorgt für Abwechselung.
Parteien im Bezirk Harburg sehen Handlungsbedarf
Die Bezirkspolitik sieht schon lange Handlungsbedarf. Vor sieben Jahren reichten SPD und CDU in Harburg einen gemeinsamen Antrag ein. Es ging darum, eine andere Bebauung im Zentrum Neugrabens zuzulassen. Denn die jetzigen Gebäude, vorwiegend mit flachen Dächern, stammen aus den 1960er- und 1970er Jahren, wie Frank Richter von der SPD in Harburg sagt. Wohnen ist dort nahezu ausgeschlossen. Ziel ist es, Wohnungen in oberen Geschossen zu ermöglichen und zusätzlich Gewerbe im Erdgeschoss.
Bei den Freiflächen sieht Ralf-Dieter Fischer von der CDU noch Handlungsbedarf. Mit einem besseren Freizeitangebot könnte die Lebensqualität gesteigert werden. Immerhin wurde der Marktplatz aufgehübscht. Ob sich baulich in naher Zukunft etwas tut, ist fraglich. Denn die Grundstücke sind Privateigentum.