Neues Zentrum für Quantencomputer in Hamburg eröffnet
Quantencomputer sind um ein Vielfaches leistungsfähiger als konventionelle Großrechner und gelten in vielen Bereichen als die Lösung für komplexeste Aufgaben. In Hamburg hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nun ein neues Innovationszentrum eröffnett, in dem mit und an Quantencomputern geforscht wird.
Ob in den USA, China - oder beim Chiphersteller NXP in Hamburg: Rund um den Globus wird daran geforscht, praxistaugliche Quantencomputer zu bauen und zu bedienen. "Mit Quantencomputern können Probleme gelöst werden, die mit einem Hochleistungscomputer alter Art 100 Jahre dauern würden," sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bei der Eröffnung des DLR-Innovationszentrums in Eimsbüttel.
Tschentscher spricht von "Daniel-Düsentrieb-Atmosphäre"
Auf dem Gelände an der Beiersdorfstraße arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit Start-ups und der Chip-Industrie an mehreren Quantencomputern. Es handelt sich quasi um eine WG, die Neues ausprobiert. "Und dann entsteht hier so eine Daniel-Düsentrieb-Atmosphäre, wo mit Hochdruck an unterschiedlichsten Umsetzungsideen gearbeitet wird", sagte Tschentscher.
Förderung in Millionenhöhe für Quantencomputer
Ob das in Hamburg zuerst zum Erfolg führt oder anderswo, ist noch offen. Erst vor wenigen Monaten ist der erste industrietaugliche Quantencomputer in Hamburg an den Start gegangen, dank Förderung in dreistelliger Millionenhöhe durch den Bund und Hamburg. Im neuen Innovationszentrum sind daneben auch sogenannte Reinraum-Labore entstanden, in denen spezielle Chips für Quantencomputer vor Ort gefertigt werden können.