Neues Wohngeld: Weniger Anträge als erwartet in Hamburg
In Hamburg ist die Nachfrage nach dem neuen Wohngeld verhalten. Nach Informationen von NDR 90,3 werden zurzeit 6.400 Anträge bearbeitet. Hamburgs neue Wohngeldstelle hatte sich auf deutlich mehr Fälle vorbereitet.
Wie viele Hamburgerinnen und Hamburger nehmen das neue Wohngeld in Anspruch, das sich wegen explodierter Heizkosten nahezu verdoppelt - auf durchschnittlich 370 Euro? Erstmals gibt es jetzt Zahlen: Seit Dezember sind 9.000 Anträge eingegangen. Viele kamen aber doppelt, nämlich digital und per Post. Und weil darunter auch Verlängerungsanträge der schon bisher Wohngeldberechtigten sind, geht die Stadtentwicklungsbehörde von real 6.400 Anträgen aus. Doch insgesamt sind es 25.000 Hamburger Haushalte, denen erstmals Wohngeld zusteht.
Zwei Drittel schicken Anträge per Post
Die Behörde erklärt: "Die behördlichen Kapazitäten sind vorhanden. Es können sogar gerne noch ein paar mehr Anträge kommen." Dazu laufe gerade eine große Werbekampagne. Genehmigt wurden bereits 10 Prozent der Anträge, 667 Stück. Mitte Januar konnte man wegen Softwareproblemen fünf Tage lang keine Anträge stellen. Diese Probleme seien aber überwunden. 31,9 Prozent der Anträge kommen mittlerweile digital, 66,6 Prozent postalisch und rund 1,5 Prozent werden persönlich abgegeben.
Zusätzliche Stellen geschaffen
Im Gegensatz zu anderen Städten klemmt es nicht bei der Bearbeitung. Denn Hamburg hat 110 zusätzliche Stellen für eine zentrale Wohngeldstelle in der Billstrasse geschaffen. Die letzten Einstellungen laufen im März. Nun fehlen nur noch die Kundinnen und Kunden.
Das neue Wohngeld-Plus-Gesetz ist zum 1. Januar in Kraft getreten. Insgesamt können in Hamburg 37.500 Haushalte davon profitieren, darunter 12.500 Haushalte, die bereits früher Anspruch haben und 25.000 neue. Neben einer Internetseite (www.hamburg.de/wohngeld) mit Wohngeldrechnern gibt es auch eine Wohngeld-Telefon-Hotline (040-42828600).