Neues Straßensozialarbeiter-Projekt in der Hamburger Neustadt
Nicht nur rund um den Hamburger Hauptbahnhof fällt Obdachlosigkeit und Verelendung auf - auch in der Neustadt gibt es immer wieder Probleme und Beschwerden. Der Bezirk Mitte reagiert mit einem neuen Straßensozialarbeiter-Projekt.
Seit zwei Monaten sind die Straßensozialarbeiterinnen und -arbeiter der Anlauf- und Beratungsstelle "Reling" zwischen Kennedybrücke und Landungsbrücken in der Neustadt unterwegs - immer in Zweier-Teams. Sie sind Ansprechpartnerinnen und -partner für Menschen, die auf der Straße leben.
Sozialarbeiter auch für Anwohnende und Geschäftsleute da
Projektleiter Matthias von Hacht erklärt: "Wir gucken, wo die Leute herkommen, die auf der Straße sind. Welche Angebote kennen sie in Hamburg? Welche Angebote nutzen sie, welche Angebote fehlen noch, welchen Anspruch haben sie?" Die Straßensozialarbeiterinnen und -arbeiter sind auch für die Anwohnenden und Geschäftsleute da. Die beschweren sich vor allem über fehlende öffentliche WC-Anlagen und über Menschen, die auf der Straße übernachten, erzählt eine Sozialarbeiterin.
Bezirk und Beratungsstelle wollen in einem Jahr Bilanz ziehen
In einem Jahr wollen der Bezirk Mitte und "Reling" die Erfahrungen auswerten und möglicherweise neue Angebote schaffen. Die Beratungsstelle "Reling" in der Niedernstraße wird monatlich etwa 600 mal von Menschen aufgesucht, die Hilfe benötigen.