Nachhaltiges Bauprojekt im Wilhelmsburger Rathausviertel geplant
Nachhaltigkeit spielt bei Neubauten eine immer größere Rolle: Möglichst wenig CO2-Belastung soll durch Dach- und Fassadenbegrünung, Wärmedämmung oder Solaranlagen erreicht werden. Dass Nachhaltigkeit aber noch viel mehr sein kann, zeigt ein Projekt, das im Wilhelmsburger Rathausquartier in Hamburg entstehen soll.
Beim Projekt soll auf "Kreislaufwirtschaft" gesetzt werden. Alles was man verbaut, solle leicht zurückzubauen und wiederverwendbar sein. Und dazu wolle man auch das nutzen, was schon mal verbaut war. "Bauschutt ist ein Rohstoff, kein Abfall" erläutert Stefan Wulff, vom Bauunternehmen Otto Wulff.
Bauschutt soll wiederverwertet werden
Im Rahmen eines internationalen Projekts entwickelten die Hamburger Recyclingbeton, der zu 70 Prozent aus mineralischem Abfall besteht. Die Stadt sei ein riesiges Rohstofflager, meint auch Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Aber noch gebe es jede Menge zu klären. Beispielsweise wo man die Mengen Bauschutt aufbereiten und lagern könne, bis das Material für Neubauten gebraucht werde.
Flexible Switch-Wohnungen geplant
Das Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen soll mit 185 Wohnungen gegenüber des Bürgerhauses in Wilhelmsburg entstehen. Das Architekturbüro Behnisch spricht im Entwurf von Switch-Wohnungen, mit Grundrissen, die sich dem Alter und Bedarf der Bewohnerinnen und Bewohnern anpassen - aus einer Vier-Zimmer-Wohnung könnten dabei beispielsweise schnell zwei kleinere Wohnungen werden. Noch ist das aber alles Zukunftsmusik, denn Baubeginn soll frühestens in zwei Jahren sein.