Kirche in Wilhelmsburg als Bürgerzentrum neu eröffnet
Vor Jahren stand sie kurz vor dem Abriss - am Freitag wurde die ehemalige Kirche St. Maximilian Kolbe im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg neu eröffnet. Der markante Betonbau aus dem Jahr 1974 wird zum sozialen Bürgerzentrum. Gottesdienste gibt es dort nicht mehr.
Eine abweisende Betonfront über die sich schneckenförmig der Kirchturm in die Luft windet. So sieht die 1974 geweihte katholische Kirche aus. Das Bauwerk des Architekten Jo Filke gilt als Hamburgs ungewöhnlichste Nachkriegskirche. Doch Dach und Betonhaut waren marode. Trotz Denkmalschutz stand die Kirche St. Maximilian Kolbe vor dem Abriss, das Bistum Hamburg entwidmete sie.
Gebäude heißt nun Malteser Campus St. Maximilian Kolbe
Denkmalfreunde und Wilhelmsburger kämpften aber für den Erhalt. Dann floss Geld - 1,5 Millionen Euro von den Maltesern, knapp eine Million von Bund, Denkmalschutzamt und Erzbistum. Malteser Campus St. Maximilian Kolbe heißt das Gebäude nun, eröffnet wurde es am Freitag nicht als Kirche sondern als Quartierszentrum.
Kirche soll zum "sozialen Anker" in Wilhelmsburg werden
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) erklärte: "Der Erhalt der wertvollen Architektur ist für die Stadt von hoher Bedeutung." Nun werde die Kirche zum "sozialen Anker" in Wilhelmsburg. Ins Kirchenschiff wurden Räume eingebaut - für eine Vorschule, eine Kita, eine Hospizgruppe und eine Elternküche.