Mit Falschgeld auf der Reeperbahn unterwegs: Prozess gestartet
Sie wollten Falschgeld in Umlauf bringen und einen Geldautomaten sprengen: Dafür sind drei Männer im Alter von 27 bis 37 Jahren seit Donnerstag vor einer Schöffenkammer des Amtsgerichts angeklagt. Ihre Taten sind sechs Jahre her.
Die drei waren einmal Freunde, die zusammen gefeiert und irgendwann den Plan mit dem großen Geld geschmiedet haben: Erst versuchten sie in Bergedorf einen Geldautomaten zu sprengen - das funktionierte aber nicht. Dann kauften sie im Darknet falsche 50 Euro-Scheine, wahrscheinlich im Wert von rund 40.000 Euro. Sie mieteten ein Zimmer in einem Hotel, zogen von dort aus über die Reeperbahn und versuchten, mit kleinen Einkäufen viel echtes Wechselgeld zu bekommen.
Angeklagter posiert auf Foto stolz mit Falschgeld
Beim Prozessauftakt im Amtsgericht musterten sich die Männer feindselig. Ihre Freundschaft ist aus, seit einer der drei vor der Polizei gestanden und die anderen beiden belastet hat. Er selbst will in das Ganze einfach hineingeraten sein, fast ohne eigenes Zutun. So schilderte es der 27-Jährige am Donnerstag vor Gericht. Allerdings gibt es ein Foto von ihm, auf dem er in dem Hotelzimmer stolz mit einem großen Haufen Falschgeld vor sich posiert.
Um genauer aufzuklären, wer damals was getan hat, wird der Prozess fortgesetzt.