Missbrauchsbilder von Kindern: Mehr Fälle in Hamburg
In Hamburg sind im vergangenen Jahr so viele Fälle von Missbrauchsdarstellungen von Kindern bekannt geworden wie nie zuvor. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine CDU-Anfrage hervor, die NDR 90,3 vorliegt.
Konkret geht es um die Herstellung, den Besitz und die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen von Kindern. Laut Senat hat sich die Zahl der Fälle seit 2018 verzehnfacht. Sie stieg in den vergangenen fünf Jahren von 107 auf 1.014 Fälle. Die Polizei geht aber nicht davon aus, dass tatsächlich vermehrt sogenannte kinderpornografische Inhalte gefertigt und verbreitet werden. Sondern, dass das Dunkelfeld - vor allem im Internet - immer weiter aufgeklärt wird.
Organisation meldet Täter
Ein Grund dafür sei eine neue Verfahrensweise. Eine gemeinnützige Organisation in den USA sucht online nach entsprechenden Inhalten und möglichen Tätern und Täterinnen und meldet diese dann den Behörden. Außerdem teilen auch immer häufiger Kinder verbotene Inhalte - meist ohne es zu wissen - über Messenger-Dienste oder Chat-Gruppen. Auch diese Fälle fließen in die Statistik ein.
Hamburgs CDU-Fraktionschef Dennis Thering forderte, dass den Opfern schnell psychologisch geholfen werde. Täter müssten "konsequent und schnell ihre gerechten Strafe erhalten".