Merkel in Hamburg: Altkanzlerin warnt vor Zusammenarbeit mit der AfD
Es war ihr erster öffentlicher Auftritt nach der Kritik an CDU-Chef Friedrich Merz und der umstrittenen Abstimmung von CDU und AfD im Bundestag: Altkanzlerin Angela Merkel sprach am Mittwoch auf Einladung der Wochenzeitung "Die Zeit" in Hamburg.
Im Deutschen Schauspielhaus zeigte sie sich besorgt über die politische Stimmung im Land. Merkel bekräftigte ihre Haltung, ohne ihre Kritik an Kanzlerkandidat Merz zu verschärfen oder zu relativieren: "Ich bin Bürgerin, ich bin Bundeskanzlerin a.D. und habe es nicht für richtig gehalten, in solch einer entscheidenden Situation einfach zu schweigen."
Kritik an der AfD
Die frühere Kanzlerin räumte ein, dass mehr gegen illegale Migration getan werden müsse, betonte jedoch: "Aber nicht um den Preis, mit einer Partei zusammenzuarbeiten, die die Grundlagen unseres Zusammenarbeitens abschaffen will."
Veranstaltung im ausverkauften Schauspielhaus
Im Wahlkampf seien unterschiedliche Positionen legitim, so Merkel weiter: "Aber es muss die Bereitschaft zum Kompromiss da sein, und ich hoffe, dass das möglich ist." Das Deutsche Schauspielhaus war mit über 1.000 Gästen ausverkauft. Nach anderthalb Stunden Gespräch erhielt Merkel viel Applaus.
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