Mann wegen sexueller Übergriffe in Hamburg angeklagt
Vor dem Hamburger Landgericht ist seit Freitag ein 52-jähriger Mann angeklagt, der als Anführer einer sektenähnlichen Gemeinschaft junge Frauen manipuliert und zum Sex gedrängt haben soll.
Es geht um eine Gemeinde in Horn. Der Angeklagte soll dort das Oberhaupt gewesen sein. Man habe getan, was er sagte, heißt es von Seiten der Frauen, die den 52-Jährigen schließlich angezeigt haben. Fünf Frauen werfen ihm sexuelle Übergriffe vor, die jüngste war damals 17 Jahre alt. Insgesamt 16 Taten führt die Anklage auf.
Falsche Versprechungen und Drohungen
Der 52-Jährige soll die Frauen mit falschen Versprechungen und Drohungen zu sexuellen Handlungen bewegt haben. Einer soll er beispielsweise versprochen haben, sie würde einen vermögenden Mann finden, wenn der Angeklagte mit ihr ein sexuelles Ritual ausüben würde. Einer anderen Frau soll er gedroht haben, ihre Familie zu verfluchen, wenn sie den Sex mit ihm ablehnt.
Verhaftung in Großbritannien
Der Angeklagte hatte sich nach den ersten Anzeigen nach Großbritannien abgesetzt, dort wurde er mit internationalem Haftbefehl verhaftet und ausgeliefert. Im Prozess äußert er sich nicht. Sein Anwalt sagte anschließend aber, sein Mandant sei unschuldig. Die Anwältin von drei der Frauen sagte, sie gehe von einer hohen Dunkelziffer weiterer Fälle aus.