Mann mit Waffenkoffer am Hamburger Hauptbahnhof festgenommen
Die Bundespolizei hat am Hamburger Hauptbahnhof bei Kontrollen am Samstagabend einen 20-Jährigen mit einem Koffer voller Waffen festgenommen. Am Sonntagmorgen wurde seine Wohnung in Hausbruch durchsucht.
In dem am Hauptbahnhof sichergestellten Koffer waren Macheten, Messer und ein Beil, wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage bestätigte. Da der 20-Jährige der Polizei bekannt ist und als gewaltbereit gilt, wurde seine Wohnung in Hausbruch mit einem Großaufgebot durchsucht. Dort beschlagnahmten die Beamten und Beamtinnen einen Teleskopschlagstock.
14 Verstöße gegen Waffenverbot am Hauptbahnhof
Am Wochenende waren am Hamburger Hauptbahnhof Waffen und Messer aller Art verboten. Aufgrund der jüngsten Kriminalitätsentwicklung hatte die Bundespolizei eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Bei den Kontrollen waren insgesamt etwa 120 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei aus Hamburg, Ratzeburg und Duderstadt im Einsatz.
Viele Verstöße von jungen Männern
Nach Angaben von Sonntag wurden 650 Personen kontrolliert. Dabei stellten die Beamten und Beamtinnen insgesamt 14 Verstöße gegen die Verordnung fest. Neben diversen Messern wurden auch ein Pfefferspray, ein Elektroschockgerät und ein Beil sichergestellt. Die Gegenstände wurden von männlichen Personen im Alter von 17 bis 45 Jahren mitgeführt. Außerdem wurden auch fünf sogenannte Einhandmesser - Messer, die auch mit einer Hand bedient werden können - mitgeführt, die grundsätzlich nach dem Waffengesetz verboten sind. Diese wurden von jungen Männern im Alter von 18 bis 20 Jahren mitgeführt.
Bundesweit der Bahnhof mit den meisten Gewaltdelikten
Der Hamburger Hauptbahnhof gilt bundesweit als der mit den meisten Gewaltdelikten. Außerdem ist er laut Deutscher Bahn mit seinen täglich etwa 550.000 Fahrgästen neben dem Pariser Bahnhof Gare du Nord der meistfrequentierte Bahnhof Europas.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass der 20-Jährige jetzt in Untersuchungshaft sitzt. Das ist leider nicht korrekt, wir bitten den Fehler zu entschuldigen.