Mädchen zu Nacktfotos animiert: Acht Jahre Haft gefordert
In einem Prozess vor dem Hamburger Landgericht um den sexuellen Missbrauch von Kindern über Online-Portale hat die Staatsanwaltschaft acht Jahre Haft für den Angeklagten gefordert.
Er nannte sich im Internet "Zoey", war angeblich 13 Jahre alt und lesbisch. In Wahrheit ist er ein 23-jähriger Mann aus dem Hamburger Stadtteil Rahlstedt. Der soll Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren sexuell missbraucht haben. 16 Opfer soll es geben.
Mit falscher Identität Kontakt zu Kindern aufgenommen
Auf einem Online-Portal hatte der Angeklagte mit der falschen Identität Kontakt zu den Kindern aufgenommen. Er brachte sie dazu, an sich selbst sexuelle Handlungen vorzunehmen und ihm Bilder davon zu schicken. Um sie zu ermutigen, schrieb er: "Ich fange damit auch an" - und schickte selbst das Foto eines nackten Mädchens. Dann gab er genaue Regieanweisungen, was seine Chat-Partnerin tun sollte. Fast 200 Bilder und Videos soll er auf diese Weise bekommen haben.
Urteil für Montag erwartet
Der 23-Jährige ist einschlägig vorbestraft. Nun wird ihm sexueller Kindesmissbrauchs vorgeworfen - und zwar ohne Körperkontakt. Das ist eine Straftat, die neu ins Gesetz aufgenommen wurde, um auf die neuen Formen sexuellen Missbrauchs durch das Internet und Messengerdienste reagieren zu können. Der Mann gestand alles und ersparte den Mädchen damit eine Aussage vor Gericht. Das Urteil soll am Montag verkündet werden.