Luxusuhr gestohlen statt gekauft: Geständnis vor dem Landgericht
Mit einem Geständnis hat am Donnerstag vor dem Hamburger Landgericht der Prozess um einen schweren Raub begonnen. Die beiden Angeklagten im Alter von 24 Jahren hatten im April den Verkäufer einer Rolex-Uhr mit Gewalt bestohlen.
Der Verkäufer hatte die Uhr auf einem Kleinanzeigenportal für 13.500 Euro angeboten. Es meldete sich ein Interessent. Die beiden verabredeten sich in einer Bäckerei in Bergedorf. Der 48 Jahre alte Verkäufer nahm einen durchtrainierten Verwandten mit - zur Sicherheit, wie er vor dem Landgericht sagte.
Es gab Pfefferspray statt Geld
Doch es half ihm zunächst nur wenig: Als er mit dem angeblichen Käufer gerade am Tisch saß, kam plötzlich ein Mann von hinten, sprühte ihm Pfefferspray in die Augen und floh mit der wertvollen Uhr. Nur der angebliche Käufer konnte festgehalten werden, bis die Polizei da war.
Am Donnerstag saßen die beiden Angeklagten reumütig im Gerichtssaal und gestanden. Sie hätten mit der Beute Schulden begleichen wollen. "Ich stand extrem unter Druck", sagte einer der beiden 24-Jährigen. Die beiden haben die gestohlene Rolex inzwischen zurückgegeben. Auf schweren Raub stehen mindestens drei Jahre Gefängnis.